Greifvögel auf Kreta





 
 
Diese Seite besteht aus drei Teilen. Zuerst werden die beiden Geier-Arten auf Kreta behandelt, dann die drei Adler-Arten. Am Schluss findet Ihr Artikel über weitere Greifvögel auf unserer Insel.
 

1. Geier auf Kreta

Vor allem in den Gebirgsregionen Kretas kann man manchmal Geier kreisen sehen. Sie halten nach Aas Ausschau. Die Hauptmahlzeit der Tiere sind verendete Ziegen, Hasen und Schafe. Meistens sind es Gänsegeier (heller Kopf, Gypaetus fulvus), Bartgeier (Bild rechts, schwarzer Kopf, Gypaetus barbatus, überwiegend in den Weissen Bergen) sind seltener.


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1.1. Bartgeier

Bartgeier auf Kreta

Der Bartgeier ist mit einer Spannweite von bis zu knapp 3 Meter der größte Vogel in Europa. Leider ist es aber auch einer der seltensten Tiere auf unserem Kontinent. Auf Kreta leben circa 20 Vögel dieser Art. Der Vogel wird auch Lämmergeier genannt, in den letzten Jahren setzt sich aber der Begriff Bartgeier immer weiter durch.

Der Bartgeier ist extrem selten. In ganz Europa gibt es ungefähr 200 Brutpaare, die meisten davon in Frankreich und Spanien. In den Alpen findet man in der Schweiz seit einigen Jahren ein Wiederansiedlungsprojekt. Es ist erfolgreich, zwei Jungtiere sind bereits in Jahr 2010 geschlüpft. Inzwischen sind es (2014 und 2015) etwa 10 junge Geier dieser Art pro Jahr.

Auf Kreta findet man derzeit circa 6 bis 8 Paare der Bartgeier. Trotz der geringen Zahl ist es der größte Bestand im Osten von Europa. Es sehr aufwendiges Schutzprogramm ist auch auf der Insel Kreta gestartet worden. In den letzten 10 Jahren ist es zumindest gelungen die Bestände stabil zu halten. Ob die geringe Zahl der Tiere allerdings ausreicht um das Aussterben der Bartgeier auf Kreta dauerhaft zu verhindern ist nicht sicher.


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Man finde die Tiere auf Kreta vor allem in abgelegenen Gebirgsregionen. Sie überfliegen aber große Gebiete, so dass man Bartgeier auch an bewohnten Regionen von Kreta durchaus mit etwas Glück beobachten kann.


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Allgemeiner Artikel über Bartgeier

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus), früher fälschlich auch "Lämmergeier" genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).

Aussehen

(siehe Bild oben)

Borstenartige Federn hängen dem Bartgeier über den Schnabel - einem Barte gleich. Wenn der Vogel aufgeregt ist, leuchtet ein auffällig roter Ring um seine Augen. Er hat lange, schmale Schwingen, die beim Gleiten leicht nach unten hängend gehalten werden, einen langer keilförmiger Schwanz, der deutlich größer als beim Steinadler ist. Er ist deutlich schmalflügeliger und langschwänziger als Gänsegeier und Steinadler. Junge Bartgeier sind dunkel, ausgewachsene haben eine orange-rötliche Körperunterseite und dunkelgraue Schwingen. Mit fünf bis sieben Jahren tragen die Bartgeier das Federkleid der Erwachsenen.

Größe

Seine Flügelspannweite beträgt 2,5-3 m, seine Körperlänge 110 cm, sein Gewicht 4,5-7 kg

Lebensweise

Seine Lebenserwartung beträgt 30-40 Jahre und er wird mit 5-7 Jahren geschlechtsreif. Er brütet zwischen Januar und März, wobei die Eiablage zwischen Mitte Januar und Anfang Februar erfolgt. Die Brutdauer beträgt 52 bis 58 Tage und die Nestlingszeit 110 bis 120 Tage. Das Gelege besteht aus zwei Eiern, wobei jedoch immer nur ein Junges überlebt. Seine Nahrung besteht zu 80% aus Knochen von gefallenen Tieren und Aas. Jungtiere sind noch auf Muskelfleisch angewiesen, aber erwachsene Tiere können sich fast ausschließlich von Knochen ernähren. Um die Knochen zu zerkleinern, lassen sie die Tiere aus grosser Höhe auf Felsen fallen um schlundgerechte Stücke zu erhalten. Verdauen können die Tiere die Knochen durch den hohen Gehalt an Salzsäure im Magen.

Lebensraum

Typischer Lebensraum sind Bergregionen oberhalb der Waldgrenze sowie Schluchten. Er ist von den Pyrenäen über die Alpen, den Balkan, den Balearen, Korsika, Kreta und die Türkei bis hin zum Kaukasus und Himalaya verbreitet.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bartgeier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


1.2. Gänsegeier

Gänsegeier auf Kreta

Der Gänsegeier ist etwas kleiner als der Bartgeier. Die meisten erwachsenen Vögel auf Kreta haben eine Spannweite von etwa 2,4 bis 2,6 Meter (Bartgeier bis 3 Meter). Der Gänsegeier ist wesentlich häufiger auf der Insel. Man geht von deutlich mehr als 100 Brutpaaren und einem Bestand von über 300 Exemplaren auf Kreta aus. Dagegen findet man vermutlich wenige als 10 Paare der größeren Bartgeier auf Kreta. Man findet sie in allen Bergregionen der Insel.
 
Es gibt übrigens auch in den Alpen wieder Gänsegeier. Vor allem in Slowenien und Frankreich wurden in den letzten Jahren immer wieder diese Geier beobachtet. Man muss also nicht bis nach Kreta reisen, um diese Tiere in freier Natur bewundern zu können. Toll zu beobachten sind auch die halb-wild lebenden Gänsegeier im Zoo von Salzburg.

Allgemeiner Artikel über Gänsegeier

Gänsegeier

Der Gänsegeier (Gyps fulvus) gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae).

Aussehen


Er hat einen kleinen Kopf, der im Flug gekrümmt abwärts hängt, sehr große, oft dreieckig wirkende Flügel und einen kurzen, abgeschnitten wirkenden Schwanz. Er ist deutlich breitflügeliger und kurzschwänziger als der Bartgeier (Gypaetus barbatus). Junge Gänsegeier sind dunkler als ausgewachsene Tiere. Adulte haben weiße Daunen an Kopf und Hals und eine weißliche Halskrause.


Größe

Seine Flügelspannweite beträgt 2,4 - 2,8 m, seine Körperlänge 95 - 105 cm, sein Gewicht 4 - 6 kg.


Lebensweise

Seine Lebenserwartung beträgt 30-40 Jahre und er wird mit 5-7 Jahren geschlechtsreif. Er brütet zwischen Januar und März, wobei die Eiablage zwischen Mitte Januar und Anfang Februar erfolgt. Die Brutdauer beträgt 52 bis 58 Tage und die Nestlingszeit 110 bis 120 Tage. Das Gelege besteht aus einem Ei. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Aas. Gänsegeier können lose Kolonien bilden und sind recht standorttreu. Er bewegt sich oft in Schwärmen aus mehreren Tieren.

Lebensraum

Typischer Lebensraum in Europa sind Bergregionen, sonst auch das Flachland.

Verbreitung


Der Gänsegeier kommt in Marokko, Algerien, Spanien, Sardinien entlang der östlichen Adriaküste nach Süden zunehmend auch bis weit ins Landesinnere vor. Er ist in Griechenland, der Türkei, an der östlichen Mittelmeerküste und über den Irak bis nach Persien verbreitet. Einzelne Tiere wandern von Slowenien kommend bis nach Österreich, wo es am Salzburger Zoo auch eine größere halb wild lebende Kolonie gibt, die im Sommer auch in den Hohen Tauern herumstreift. Eine Auswilderung im französischen Zentralmassiv war erfolgreich.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gänsegeier (Art) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


2. Adler

Es gibt in Kreta drei Arten von Adlern. Der Steinadler, der auch in den Alpen lebt, ist die etwas größere Art der Bergadler mit einer Flügelspannweite von bis zu 2 Meter. Der Habichtadler ist mit einer Flügelspannweite von etwa 1,5 m nicht wesentlich kleiner. Der Fischadler kommt in Kreta als Wintergast aus Nordeuropa vor. Einige Vögel wurden zwischen Lendas und Matala beobachtet, andere westlich von Hania. Alle drei  Vogel-Arten wurden vor allem durch die Jagd fast ausgerottet. Natürlich stehen die Adler heute auch in Griechenland unter strengem Schutz. Dennoch gibt es von allen drei Arten auf Kreta nur wenige Exemplare.  Als Laie erkennt die Adler vor allem an ihrer stattlichen Größe.


Forum zum Thema: Natur Kreta


2.1. Steinadler

Der Steinadler auf Kreta

Auch der Steinadler ist eine Vogelart, die leider auf Kreta vom Aussterben bedroht ist. Vermutlich gibt es nur noch wenige Brutpaare. Die Nester sind meist auf unzugänglichen, steilen Felsen oder Klippen. Mit einer Spannweite von über 2 Meter gehört dieser Adler zu den größten Vögeln auf Kreta.

 

Allgemeiner Artikel über Steinadler

Steinadler

Der Steinadler (Aquila chrysaetos), auch Goldadler genannt, ist die majestätischste Art aller Greifvögel. Er gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae).


Aussehen

Der Steinadler besitzt ein dunkelbraunes Gefieder mit einer goldbraunen Tönung. Der Schwanz ist braun mit ein paar goldbraunen Querstreifen; bei Jungtieren ist die Schwanzwurzel weiß. Sein Nacken ist rostbraun-gelblich, genauso wie der Hinterhals. Die Deckfedern des Unterschwanzes sind ganz weiß Er hat einen Hakenschnabel, Greiffüße und große, scharfsichtige Augen, die in der Lage sind, winzige Beutetiere aus Hunderten von Metern Höhe erspähen zu können. Darüber hinaus sind seine fingerartig gespreizten Schwingen auffällig. Seine Flügelspannweite beträgt oft über 2 m.


Verbreitung und Lebensraum


Der Steinadler ist in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. In Mitteleuropa ist er auf die Alpen und Karpaten beschränkt; in Deutschland lebt er nur in den Bayerischen Alpen. Im Norden Europas kommt er in Schottland, in Skandinavien, im Baltikum und im nördlichen und zentralen Russland vor. Außerdem kommt er in Südeuropa, in Nordafrika, in weiten Bereichen Asiens bis nach Japan und in Nordamerika vor. Man findet ihn vor allem in Gebirgslandschaften, besonders in Felsengebieten, an großen Flusstälern und in den Randgebieten der Wälder.


Ernährung


Der Steinadler frisst Säugetiere von Maus- bis Rehgröße wie zum Beispiel Murmeltiere, Schneehasen, Rehe, Hauskatzen, Füchse, Schneehühner, Eichhörnchen, Lämmer und Aas. Gelegentlich frisst er auch Reptilien. In seinem 150 Quadratkilometer großen Revier erkundet er in großer Höhe das Gebiet. Wenn er eine potentielle Beute entdeckt hat, greift er sie in einem überraschenden Sturzflug an. Jeder Steinadler kann Tiere von bis zu 15 kg erlegen, danach muss er sie aber zerkleinern, denn er kann nur 5 kg heben.


Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen


Der Steinadler nistet meist an Felswänden, nur selten auf Bäumen. Der Horst wird aus Knüppeln und Reisig angelegt. Der Steinadler nutzt mehrere Horste, etwa 7 bis 10.

Das Paarungsspiel oder die Balz beginnt im Januar. Ein Vogelpaar brütet nur einmal im Jahr und bleibt zeitlebens zusammen.

Die Brutzeit liegt zwischen Februar und Juni und dauert etwa 6 Wochen, bis die Jungen aus den 2-3 braungesprenkelten Eiern schlüpfen. Das Weibchen wird während der Nahrungsaufnahme vom Männchen abgelöst. Die Nestlingszeit beträgt 80 Tage, wobei meist nur ein Junges überlebt, weil das stärkste die anderen durch Schnabelhiebe tötet oder ihnen das ganze Fressen wegnimmt, so dass die schwächeren Geschwister verhungern. Der Nachwuchs wird liebevoll vor Nesträubern verteidigt, wobei eigentlich nur der Mensch eine größere Bedrohung für den Steinadler darstellt. Nichtsdestotrotz erreicht ein Steinadler eine solche Größe, dass ihm auch ein (unbewaffneter) Mensch nicht viel entgegenzusetzen hat, wenn der größte deutsche Raubvogel sich oder seine Brut einmal bedroht sehen sollte.

Nach drei Monaten besitzen die Jungvögel ihre volle Befiederung. Der erste Ausflug beginnt Mitte Juli bis Anfang August.

Aufgrund seines majestätischen Aussehens wird der Steinadler oft als Wappentier verwendet.

.Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Steinadler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


2.2. Habichtadler

Habichtadler auf Kreta

Der Habichtadler lebt in Kreta in weniger bewohnten Gebieten. Ein Standort der Greifvogelart ist die Ostküste um Zakros und Xerokambos.

Allgemeiner Artikel über Habichtadler

Der Habichtsadler (Hieraaetus fasciatus) ist eine Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).
Er ist eng verwandt mit dem Afrika-Habichtsadler (H. spilogaster), der manchmal als eine Unterart des Habichtsadlers angesehen wird. Trotz des großen Verbreitungsgebietes der Art werden nur zwei Unterarten unterschieden, nämlich die Nominatform H. f. fasciatus und die, nur auf einigen der Kleinen Sundainseln vorkommende, bedeutend kleinere und auf der Unterseite dunkler gezeichnete Unterart H.f.renschi.

Der Habichtsadler ist in Südeuropa, Nordwestafrika sowie in Süd- und Südostasien verbreitet. Die europäischen Vorkommen, die in den letzten Jahren vor allem durch Bejagung, Pestizideinflüsse und Habitatzerstörung stark zurückgegangen sind, konzentrieren sich auf Spanien, Portugal, Südfrankreich, Sardinien und Kreta. Insgesamt wird der europäische Brutbestand auf unter 500 Brutpaare geschätzt.

Er ist größer als ein Mäusebussard und hat etwa die Größe eines Schlangenadlers, von dem er im Flug durch den längeren und eckigeren Schwanz zu unterscheiden ist. Sein Flugbild ähnelt dem des Wespensbussards. Allerdings ist der Habichtsadler um einiges größer, seine Handschwingen sind tiefer gefingert und der Kopf ist groß und massig und nicht so auffallend klein wie beim Wespenbussard. Quer über die Flügelunterseite zieht sich bei Altvögeln ein breites dunkles Band, dass sich von der hellen, längs gefleckten Körperunterseite abhebt. Habichtsadler sind zwischen 66 und 74 cm lang. Die Spannweite beträgt beim Männchen 150-160 cm und beim Weibchen 165-180 cm.

Der Habichtsadler bevorzugt trockene, gebirgige Gebiete mit wenig Waldbestand und Felswänden. Außerhalb der Brutzeit kann er auch in Feuchtgebieten angetroffen werden, wo er Wasservögel jagt. Seine Beute besteht aus Säugetieren (häufig Kaninchen oder junge Hasen), mittelgroßen Vogelarten und Reptilien. Die Partner eines Paares jagen oft gemeinsam. Dabei kreisen sie oft in hohem Suchflug und stoßen mit angelegten Schwingen auf ihre Beute. Man hat aber auch die Jagd vom Ansitz aus sowie den Suchflug dicht an Felswänden entlang beobachtet. Habichtsadler schlagen ihre Beute sowohl in der Luft als auch am Boden.

Im Februar/März legt das Weibchen meist zwei Eier im Abstand von zwei Tagen, die 37 bis 40 Tage bebrütet werden. Die Nestlinge verlassen nach 60 bis 65 Tagen den Horst und werden dann noch einige Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt.

Adulte Habichtsadler sind ziemlich ortstreu uund verbringen auch die Winter im oder nahe am Brutgebiet, während Jungvögel eine größere Mobilität zeigen und oft in vom Aufwuchsgebiet weit entfernte Gegenden verstreichen. Einige asiatische Populationen zeigen auch ein ausgeprägtes Zugverhalten.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Habichtadler (Art) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


2.3. Fischadler

Fischadler Kreta

Auch der Fischadler ist auf Kreta sehr selten. An der Südküste, in weniger bewohnten Gebieten, gibt es noch einige Fischadler. In dem etwa 30 Kilometer langen unbewohnten Küstenabschnitt zwischen Lentas und Tsoutsouros sollen die meisten Vögel dieser Art auf der Insel Kreta leben.

Allgemeiner Artikel über Fischadler

Fischadler

Der Fischadler ist die einzige Art der Familie der Fischadler (Pandionidae), die zu den Greifvögeln (Falconiformes) gehört. Der Fischadler weicht in manchen Merkmalen von den Habichtartigen ab.


Aussehen


Der Fischadler ist etwa 56-60 cm groß. Das Männchen wiegt etwa 1,4 kg. Das Weibchen hingegen bringt um die 2 kg auf die Waage. Der Fischadler ist oberseits dunkelbraun und unterseits weiß gefärbt, die Armschwingen sind dabei dunkler als der Rest des Gefieders. Die Schwung- und Schwanzfedern zeigen Bänderungen. An der Unterseite und am Kopf ist er weiß. Den Kopf ziert zudem eine dunkle Gesichtsmaske. Am Flügelbug ist ein schwarzer Fleck zu erkennen. Die Geschlechter weisen keine Unterschiede im Federkleid auf. Die Flügelspannweite beträgt 1,60 m.

Spezialisiert ist der Fischadler auf den Fischfang (daher auch sein Name). Die scharfen Krallen sind besonders lang und fast halbkreisförmig gebogen. Der Fischadler kann seine Außenzehen nach hinten wenden, um so die Beute, den Fisch, sicherer ergreifen zu können.


Verbreitung


Der Fischadler ist fast weltweit verbreitet. Er fehlt als Brutvogel lediglich in Südamerika und Teilen Afrikas, wo er aber als Wintergast vorkommt. In Europa brütet er hauptsächlich im Norden und Osten des Kontinents, beispielsweise in Brandenburg. Hier brüteten bei zunehmender Tendenz im Jahr 1999 234 Paare, etwa die Hälfte aller mitteleuropäischen Fischadler. Im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern wurde sogar eine Kamera installiert, die ein Fischadlernest auf einem Hochspannungsmast rund um die Uhr überwacht.
Zum Überwintern ziehen die Fischadler in breiter Front in den Mittelmeerraum und nach Afrika, um dort ihre Winterquartiere zu beziehen.


Lebensraum


Der Fischadler lebt bevorzugt an fischreichen Binnengewässern sowie an Seen und Flüssen, die von alten, großen Bäumen umgeben sind. Doch sogar an felsigen Meeresküsten ist er anzutreffen.



Beutefang


Der Fischadler hat sich, was seine Ernährung betrifft, ganz auf das Erbeuten von Fischen spezialisiert. Andere Wassertiere sind seltene Zufallsbeute, nachgewiesen sind beispielsweise Zwergtaucher, Amerikanischer Flusskrebs und in Florida ein junger Alligator. Beim Fischfang stößt er aus einer Höhe von bis zu 30 Metern senkrecht oder schräg herab, taucht mit den Fängen voran ins Wasser ein und ergreift seine Beute mit den Krallen. Das verschließbare Nasenloch ermöglicht ihm, Fische in einer Wassertiefe bis zu 1 m zu erbeuten. Der Fischadler frisst sowohl Süßwasser- als auch Meeresfische.


Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen


Fischadler bauen ihre Horste aus Ästen und Zweigen auf hohen Bäumen oder an Felswänden. In manchen Gebieten, im Osten Nordamerikas oder in Nordostafrika, brüten die Fischadler sogar in Kolonien auf dem Boden. Die Nester sind meist so gelegen, dass die Adler Aussicht auf ihre Fischgründe haben. Sie benutzen ein und denselben Horst meist viele Jahre nacheinander, ja oft sogar ein Leben lang. Das Weibchen legt 2-3 rötlich gefleckte Eier, die etwa 37 Tage lang ausgebrütet werden. Die Jungvögel werden von den Eltern so lange gefüttert, bis sie die Beute selbst erlegen können. In etwa 7-8 Wochen sind sie flügge.


Bedrohte Bestände


Der Fischadler hat zwar keine natürlichen Feinde, aber er wird durch verschiedene Einflüsse bedroht, insbesondere durch die Zerstörung seiner natürlichen Lebensräume, aber auch durch die Jagd auf die Vögel während ihrer Wanderungen in die Winterquartiere sowie durch die Vergiftung der Gewässer mit Pestiziden. Wo die Art geschützt wird, können die Bestände sogar wieder zunehmen, wobei sich neue Lebensräume bilden können.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fischadler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


3. Andere Greifvögel auf Kreta

3.1. Eleonorenfalke

 Eleonorenfalken auf Kreta

Eleonorenfalken sind insgesamt sehr selten. Weit mehr als die Hälfte aller Vögel dieser Art weltweit brütet in Griechenland. Die Mehrzahl bewohnt kleine oder sehr kleine Inseln. Auch auf Kreta gibt es unseres Wissens einige Brutpaare.

 

Allgemeiner Artikel über den Eleonorenfalken

Eleonorenfalken sind sehr selten, es gibt weltweit nur wenige 1000 Exemplare. Diese leben ausschließlich im Mittelmeerraum (Mallorca, Marokko, Algerien, Tunesien, Zypern, Kreta, kleinere griechische Inseln) und auf den kanarischen Inseln. Auf Kreta gibt es etwa 50 Brutpaare. Die Nester sind versteckt in steilen Felsküsten in abgelegenen Gegenden auf Kreta. Diese Falken sind Zugvögel. Den Winter verbringen sie im südlichen Afrika, meist auf Madagaskar. Sie sind etwa 40 cm groß (Spannweite etwa 1 Meter) und haben eine graue bis schwarze Farbe. Sie erbeutet im Flug andere kleine Vögel und größere Insekten (Heuschrecken), aber auch Mäuse und Eidechsen. Da die Art akut vom Aussterben bedroht ist, sollte man sich nicht den Nester nähern. Man findet den Eleonorenfalken in Kreta zum Beispiel auf einer geschützen Insel vor dem Strand von Vai, im Nord-Osten der Insel.


3.2. Turmfalke

Turmfalke auf Kreta

Turmfalke

Der Turmfalke ist die wesentlich häufigere Falkenart auf Kreta. Er jagt vor allem kleinere Vögel wie Spatzen und spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Er ist nicht so scheu wie der Eleonorenfalke und niestet auch in Gebäuden wie in Kirchtürmen (daher der Name). Der Turmfalke ist auch in Deutschland häufig.

Allgemeiner Artikel über den Turmfalke

Folgender Artikel beschreibt den Turmfalken genauer:

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der häufigste Vertreter der Falken in Deutschland. Gemeinsam mit etwa 60 anderen Arten weltweit, wie dem Wanderfalken (Falco peregrinus) oder dem Baumfalken (Falco subbuteo), gehört er in die Greifvogelfamilie der Falkenartigen (Falconidae).

Aussehen
Die Färbung des Männchens besteht aus einem auffälligen Rostrot am Rücken, einem blaugrauen Kopf und einem ebensolchen Schwanz. Die Unterseite ist hell und bräunlich gefleckt. Das Weibchen ist stärker gefleckt und insgesamt unaufälliger gefärbt.

Selbst Laien können das Tier an seinem auffälligen Rüttelflug erkennen, den es zur Beutesuche benutzt. Dabei bleibt der Falke an einer Stelle in der Luft stehen und späht nach geeigneter Beute. Hat er ein potentielles Beutetier, etwa eine Wühlmaus, gesehen, stürzt er im Sturzflug darauf zu und greift es, indem er kurz vor dem Boden abbremst. Zum täglichen Sattwerden braucht er dabei etwa drei Wühlmäuse. Er schlägt jedoch auch andere Wirbeltiere und größere Insekten. Beim Auffinden der Wühlmäuse hilft ihm sein besonders ausgestattetes Auge, mit dem der Falke in der Lage ist, auch ultraviolettes Licht wahrzunehmen. Dies wird auch von Mäuse-Urin abgestrahlt, wodurch die Spuren dieser Tiere für ihn erkennbar werden und ihn direkt zu ihrem Versteck führen.

Verbreitung und Lebensraum
Turmfalken haben ein recht großes Verbreitungsgebiet. Es reicht über Europa, Asien und Afrika, wo insgesamt etwa 15 Unterarten der Art vorkommen. Hierzulande findet man ihn bevorzugt in kleinen, offenen Wäldern. Häufig ist er jedoch sogar inmitten von Großstädten anzutreffen.

Als Teilzieher verlassen viele der Tiere regelmäßig unsere Heimat und verbringen die Wintermonate vor allem in Nordafrika, die in Städten lebenden Turmfalken bleiben dagegen als Standvogel auch im Winter in Mitteleuropa. Spannend ist, dass für große Teile der Population die Zielgebiete vollkommen unbekannt sind.

Turmfalken als Kulturfolger - Beispiel Berlin
Als Beispiel für eine von Turmfalken bevölkerte Stadt kann man sich Berlin anschauen. Die Fachgruppe Turmfalken des Naturschutzbundes (NABU) Deutschland beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit diesen Tieren in der Stadt. Im Moment schwankt der Bestand in Berlin zwischen 200 und 300 Brutpaaren, besonders nach harten Wintern bricht er regelmäßig zusammen. Gerade in den letzten Jahren ist eine starke Steigerung des Bestandes zu verzeichnen, primär durch den Einbau von Nisthilfen in öffentlichen Gebäuden wie Kirchen, Schulen oder Rathäusern. "Natürliche" Nistmöglichkeiten in Mauernischen werden jedoch zunehmend verbaut und verschwinden. Entsprechend finden sich heute etwa 60 Prozent der Tiere in den ausgehängten Nisthilfen. Natürlich birgt die Stadt auch Gefahren für die Tiere. So fallen regelmäßig Falken Autounfällen zum Opfer oder prallen gegen Scheiben. Außerdem können Jungfalken auch aus der Nistnische fallen oder werden geschwächt aufgefunden. Bis zu 50 Tiere werden jährlich in den beiden Stationen der Fachgruppe Turmfalken betreut. Ein großer Teil kann recht schnell wieder in die Freiheit entlassen werden.

Ernährung
In Städten lebende Turmfalken jagen fast nur Sperlinge und andere Kleinvögel. Im offenen Kulturland lebende Turmfalken leben dagegen überwiegend von Kleinsäugern wie Feldmaus, Rötelmaus und Wühlmaus. Welche Tiere den Hauptteil der Beute ausmachen ist abhängig von den lokalen Gegebenheiten. Untersuchungen auf der Insel Amrum haben gezeigt, dass Turmfalken dort bevorzugt Schermäuse jagen. In Südeuropa jagt der Turmfalke auch Insekten und Eidechsen.

Fortpflanzung
Wie die meisten Falken baut der Turmfalke seinen Horst nicht selbst. Er nutzt die Nester anderer Vogelarten und bevorzugt dabei insbesondere Krähennester. Als Nistplätze dienen dem Turmfalken als Kulturfolger allerdings auch alle Arten von Gebäudenischen oder Mauerlöchern, häufig nisten sie in Kirchtürmen oder an Hochhäusern. :-)

Der bereits im 2. Lebensjahr brütende Turmfalke legt die 3 bis 6 Eier, die ein typisches Turmfalkengelege ausmachen, in der Regel ab Mitte April. Die Eier werden vom Weibchen in 27-29 Tage bebrütet. Die Jungvögel verbleiben 27 bis 32 Tage im Nest und danach etwa weitere 30 Tage bei den Altvögeln.

Literatur
Theodor Mebs; Greifvögel Europas - Biologie - Bestandsverhältnisse - Bestandsgefährdung Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart 2002, ISBN 3-440-06838-2 
Benny Gensbol, Walther Thiede; Greifvögel - Alle europäischen Arten, Bestimmungsmerkmale, Flugbilder, Biologie, Verbreitung, Gefährdung, Bestandsentwicklung, BLV Verlag München, 1997, ISBN 3-405-14386-1 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Turmfalke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Link: Der Turmfalke ist auch ein häufiger Vogel in Deutschland


3.3. Mäusebussard

Mäusebussard auf Kreta

Mäusebussard

Der Mäusebussard ist der verbreiteste Greifvogel in Europa (dies gilt auch für Deutschland). Auch auf Kreta gibt es viele Mäusebussarde. Laien, die nach Adlern Ausschau halten, verwechseln die Adler häufig mit Mäusebussarden. Diese sind jedoch wesentlich kleiner als Adler und schon deshalb leicht zu unterscheiden.

Allgemeiner Artikel über den Mäusebussard

Der Mäusebussard (Buteo buteo) ist der häufigste Greifvogel Mitteleuropas. Er ist in seinem Nahrungsverhalten und seiner Lebensraumwahl überaus anpassungsfähig. Vom Flachland bis ins Gebirge, in dünn besiedelten Gebieten bis an die Ränder von Großstädten kann der Mäusebussard das ganze Jahr beobachtet werden.

Er ist bei seinen langen, kreisenden Segelflügen recht gut an den breiten, runden Flügeln und dem relativ kurzen und rundgefächertem Schwanz zu erkennen. Charakteristisch ist auch der weithin hörbare "hiäh"-Ruf des Bussards.

Er horstet für gewöhnlich im Wald und jagt auf angrenzenden offenen Flächen wie Feldern. Sein Schlafplatz liegt ebenfalls im Wald. Das Beutespektrum des Mäusebussard reicht von Kleinsäugern - hier überwiegend Feldmäuse - über Jungvögel, Reptilien, Amphibien, Insekten und Regenwürmern bis zu Aas. Er jagt vom Ansitz aus, seltener in niedrigem Suchflug.

Im Alter von 2-3 Jahren werden Mäusebussarde geschlechtsreif. Im Frühjahr kann man die spektakulären Balzflüge der Bussarde beobachten. Das Weibchen legt ab Ende März/Mitte April zwischen 2-4 Eier, die auch fast ausnahmslos vom Weibchen ausgebrütet werden. Die Brutdauer beträgt 33-35 Tage, die Nestlingsdauer 42-49 Tage.

Entsprechend der Populationsschwankungen der Feldmausbestände, schwankt auch die Fortpflanzungsrate der Mäusebussarde. Bei geringem Feldmausbestand kann es zu einer hohen Rate nicht brütender Bussardpaare kommen.

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Infos zum Thema Greifvögel in Deutschland (ausführlicher Artikel mit allen Arten)


3.4. Milan

Milan auf Kreta

Zum Beispiel in der Gegend um Ravdoucha im Nordwesten Kretas leben Milane (Milvus Milvus). Auf Kreta sind nur Milane der Art Schwarzmilan heimisch. Die anderen beiden Arten der Milane auf der Erde (Rotmilan und Schmorotzermilan) sind auf Kreta nicht anzutreffen.

Folgender Artikel beschreibt die auf Kreta vorkommende Art, den Schwarzmilan, genauer:

Der Schwarzmilan (Milvus migrans), ist eine Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Er ist wohl der häufigste Greifvogel der Welt.

Beschreibung
Der Schwarzmilan ist 55 bis 65 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von 140 bis 150 Zentimetern. Sein Körpergewicht beträgt in etwa 600 bis 1.000 Gramm. Der Schwarzmilan wird bis 20 Jahre alt. Er hat einen gegabelten Schwanz, der aber nicht so tief eingeschnitten ist wie beim Rotmilan. Der Schwanz wird zum Steuern genutzt. Das Gefieder ist sehr dunkel und die Flügelspitzen schwarz gefärbt. Sein Ruf klingt wie „piii" und „hüijr"

Lebensraum
Von März bis Oktober ist der Schwarzmilan in fast ganz Europa anzutreffen. Offene Landschaften mit Bäumen in der Nähe von Gewässern wird bevorzugt. Sein Winterquartier hat er südlich der Sahara in Afrika. Der Bestand wird in Deutschland auf rund 4.000 und in Europa auf rund 88.000 Brutpaare geschätzt.

Nahrung
Seine Nahrung besteht aus toten Fischen, Jungvögeln, Kleinsäugern, Amphibien, Reptilien, Insekten, Aas und Abfällen.

Fortpflanzung
Die Brutzeit ist von April bis Juni. Das Nest wird auf alten Bäumen im hohen Bereich aus dürren Zweigen gebaut. Es hat einen Durchmesser von 50 bis 100 Zentimetern. Die Brutmulde wird mit Gras, Laub, Fell und Haaren gepolstert. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier. Die Eier werden 30 bis 35 Tage lange, hauptsächlich vom Weibchen gewärmt. Die Jungvögel werden nach etwa 40 bis 45 Tagen flügge.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schwarzmilan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar


3.4. Rohrweihe

Rohrweihe auf Kreta

Die Rohrweihe ist ein weiterer Greifvogel, der oft mit dem Bussard verwechselt wird. Diese Art ist auf dem ganzen europäischen Festland verbreitet, aber recht selten. Auch auf Kreta sind Rohweihen nicht sehr zahlreich. Sie stehen unter Naturschutz. Im kaum bewaldeten Kreta jagen Rohrweihen vor allem Kleinsäuger und große Insekten. 

Folgender Artikel beschreibt die Vogelart genauer:

Merkmale
Die Rohrweihe ist mit 48-62 cm Länge fast bussardgroß, aber erkennbar schlanker und schmalflügeliger. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 130 cm. Das Gewicht der Männchen beträgt im Durchschnitt 540 g, das der Weibchen im Schnitt 740 g. Das etwas größere und schwerere Weibchen ist durchgängig dunkelbraun gefiedert und hat einen hellgelben Kopf. Beim rostbraunen Männchen sind die mittleren Bereiche der Flügel silbergrau, die Flügelspitzen schwarz. Der Stoß (Schwanz) ist auffällig lang und grau, der Kopf hellgrau mit dunkler Strichelung. Die Rohrweihe ist kräftiger und breitflügeliger als andere Weihen.

Stimme
Die kiebitzähnlichen Rohrweihenrufe sind nur in der Nähe des Brutplatzes, besonders kurz nach dem Eintreffen aus dem Winterquartier, zu hören. Sie dienen vor allem der Balz oder der Revierverteidigung.

Verbreitung
Die Rohrweihe ist als Brutvogel über Nordafrika, Europa (ohne Britische Inseln) und Asien (Vorderasien bis Sachalin und Korea) sowie auf den Inseln Neuguinea, Reunion, Madagaskar und den Komoren verbreitet. Die Schwerpunkte der Siedlungsgebiete liegen in Niederungsgebieten von Russland und Nord- und Mitteleuropa.

Ernährung
Die Strategie der Rohrweihe ist die Überrumpelung ihrer Beute im niedrigen "gaukelnden" Suchflug mit v-förmig gehaltenen Flügeln. Sie ergreift die Beutetiere meist dicht am Boden, seltener auf dem Wasser oder in der Luft. Die Rohrweihen sind - wie alle Weihen - Nesträuber, sie fressen sowohl die Eier als auch die Jungen. So setzt sich die Beute zu 70-80% aus Singvögeln und (zumeist jungen) Wasservögeln wie Enten, Teich- und Bläßhühnern zusammen. Bei entsprechendem Angebot kann der Hauptteil der Nahrung aber auch aus Feldmäusen bestehen. Daneben gehören in geringem Maße andere Kleinsäuger (bis Bisamrattengröße) sowie Fische, Frösche, Eidechsen und Großinsekten zum Nahrungsspektrum.

Balz
Ab März/April ist der beeindruckende akrobatische Balzflug des Männchens zu beobachten: Scheinangriffe gegen das Weibchen, Sturzflüge und plötzliches Seitwärtskippen mit nachfolgendem Sturzflug dienen der Bindung zwischen den Partnern.

Brut
Das Nest wird in dichten Röhricht über dem Wasser gebaut oder zwischen Sumpfpflanzen direkt auf dem Boden, manchmal in Getreidefeldern, selten in Wiesen. In Deutschland findet die Eiablage ab Anfang Mai statt. Die 3-7 Eier werden 31-36 Tage fast ausschließlich vom Weibchen bebrütet. Die Nestlingsdauer beträgt ca. 40 Tage. Das Männchen kümmert sich während dieser Zeit nur um die Nahrungssuche. Die Beute wird dem Weibchen im Fluge oder auf dem Boden übergeben. Ein Rohrweihenpaar benötigt ein zwischen 800 und 2000 Hektar großes Brut- und Nahrungsrevier.

Zugverhalten
Rohrweihen sind Zugvögel. Im Gegensatz zu Schwarmvögeln, wie z.B. Graugänsen, ziehen sie einzeln in den Süden. Ende August bis Anfang Oktober fliegen sie über Frankreich, Spanien, Gibraltar und entlang der Atlantikküste ins afrikanische Winterquartier, zum Teil bis in den Senegal. Einige überwintern schon in Spanien und Frankreich. Die Rückkehr in die Brutgebiete erfolgt von Mitte März bis Anfang April.

Bestand
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Rohrweihenbestände durch Abschuss, Eierraub und Zerstörung der Brutstätten stark dezimiert. Die Population konnte sich nach den Weltkriegen etwas wieder erholen. Die Art ist heute besonders durch die ständig fortschreitende Beunruhigung der Brutbiotope durch den Menschen gefährdet. Durch Trockenlegung von Feuchtgebieten verlaufen immer weniger Bruten erfolgreich. Die Rohrweihe, die bei uns - wie alle Weihenarten - auf der Roten Liste steht, benötigt unbedingt völligen Schutz sowie die Erhaltung und Wiederherstellung geeigneter Brutgebiete, um als Art überleben zu können.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rohrweihe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar


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