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Im Folgenden, für die an der
griechischen Geschichte interessierten Leser, vier Artikel über die alte Geschichte
von Griechenland:
- Die alte Geschichte von
Griechenland
- Antikes Griechenland
- Griechische Literatur
- Olympische Spiele
der Antike
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Die
alte Geschichte
von Griechenland
Der Siedlungsraum der Griechen
Die südliche Balkanhalbinsel ist in eine Fülle geographischer Einheiten untergliedert. Die Verbindung zwischen ihnen ist durch schroffe Gebirge erschwert. Raum für geschlossene Siedlungsgebiete boten vor allem die Ebenen in Thessalien, Böotien, Attika und Lakonien. Verkehrsadern waren die meist nach Osten gerichteten Flussläufe. Die reich gegliederte Küste der Ägäis, Inselbrücken nach Kleinasien und Kreta begünstigten den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch nach Osten. Mit Ausnahme des Korinthischen Golfes öffnet sich das Land nach Westen dagegen weit weniger. Auch waren die Bedingungen für die Seefahrer im Adriatischen Meer deutlich ungünstiger. Geringe Ausdehnung des zusammenhängend landwirtschaftlich nutzbaren Bodens, Verkarstung des Landes durch frühe Abholzung und Waldbrände, Dürreperioden und Erdbeben behinderten die wirtschaftliche Entfaltung.
Die griechische Frühzeit
Steinzeitliche Funde aus dem 4. und 3. Jahrtausend v.Chr. weisen auf eine frühe vorgriechische Besiedlung Griechenlands hin. Vergleichbare Stücke aus der Gegend von
Korfu, Korinth und Kleinasien lassen auf einen größeren kulturellen Zusammenhang schließen. Daraus entwickelte sich eine bronzezeitliche Kultur mit einheitlichen Merkmalen. Sie heißt für das griechische Festland helladisch (Hellas = Griechenland), für Kreta minoisch (nach dem mythischen König
Minos).
Die minoische Kultur
Kreta lag im Schnittpunkt der Seeverbindungen zwischen Ägypten, Kleinasien und dem heutigen Griechenland. Hieraus mag sich die bevorzugte Besiedlung des Ost- und Mittelteils der Insel erklären. Unter orientalischem Einfluss entwickelte sich hier zu Beginn des 2. Jahrtausends v.Chr. eine eigene vorgriechische Hochkultur. Ihre Zentren waren die Paläste von
Knosss, Phaistos und
Mallia. Um einen großen Mittelhof gruppierten sich in einer scheinbar planlosen Anlage die verschiedensten Gemächer (Labyrinth): Ohne vom Palast abgesondert zu sein, schloss sich die umliegende Stadt an. Auf mindestens 50000 Einwohner schätzt man die Bevölkerung von Knossos. Die ungeschützte Lage der Paläste lässt auf eine ungefährdete Königsherrschaft über ganz Kreta schließen. Eine bedeutende Flotte sicherte das Land gegen Angriffe von außen
(Thalassokratie = Seeherrschaft). Die Darstellung von Volksfesten auf den Fresken der Palastwände und die unmittelbare Nähe der Stadt lassen eine politische Mitwirkung von Hofgesellschaft und freier Bevölkerung vermuten. Die hervorragende Rolle von Frauen auf den Gemälden in Verbindung mit der Bedeutung weiblicher Gottheiten dokumentiert eine privilegierte Stellung der Frau. Man schloss sogar auf eine matriarchalische Ordnung.
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Ausgedehnte Vorratsräume und Werkstätten weisen die Paläste auch als Zentren des Wirtschaftslebens und des Handwerks aus. Bilder über die Ablieferung von Abgaben, Tontafeln mit Aufzeichnungen einer geordneten Buchführung deuten auf eine organisierte Verwaltung. Der Export von Gegenständen des hochentwickelten kretischen Kunstgewerbes nach Vorderasien, Ägypten, den Ägäisinseln und Zypern, umgekehrt Funde babylonischer Waren in den kretischen Palästen bezeugen einen weiträumigen Handelsverkehr.
Die minoische Kultur hatte großen Einfluss auf die Ägäis und Südwest-Kleinasien
(Karer), bis sie von der mykenischen abgelöst wurde.
Nach der Zerstörung der Paläste um 1450 v.Chr. gewann die mykenische Kultur und Sprache (Linear B) auf Kreta die Vorherrschaft. Schließlich brachte die große ägäische Wanderungsbewegung (Seevölkersturm) ab ca. 1200 v.Chr. das entgültige Ende der minoischen Hochkultur.
Die mykenische Kultur
Das Löwentor von Mykene Anfang des 2. Jahrtausends v.Chr. waren die indogermanisch-europäischen (frühgriechischen) Stämme der Achäer und Ioner in die südliche Balkanhalbinsel eingewandert. Dort passten sie sich der bäuerlichen mediteranen Kultur der ansässigen ägäischen Bevölkerung an. Nach anderer Auffassung waren schon vorher protogriechische Stämme, wahrscheinlich
Thraker, eingewandert, wofür vor allem die Mythologie und Ergebnisse der Namenforschung sprechen. Zu Beginn des Späthelladikums bildete sich unter kretischem Einfluss (möglicherweise Einwanderung einer
griechisch(?)/indoeuropäischen Führungsschicht, der Danaer) die erste Hochkultur auf dem Boden des griechischen Mutterlandes heraus, nach einem ihrer Zentren, Mykene in der
Argolis, die mykenische Kultur genannt. Stadtstaaten entstanden um die hochgelegenen Burganlagen (Palastwirtschaft/Stadtkönigtum/Wanax) aus mächtigen Steinmauern. Diese stehen im schroffen Gegensatz zu den unbefestigten kretischen Palästen. Darin einbezogen waren Häuser für Beamte, Gefolge und Leibwache. Unterhalb lag die offene Siedlung der bäuerlichen Bevölkerung. Den Zug zum Monumentalen unterstreichen gewaltige Kuppelgräber (z.B. das Schatzhaus des
Atreus) und das Löwentor von Mykene. Der König war Stammesführer, der im Einvernehmen mit Rat und Heeresversammlung regierte.
Tontafelarchive in der griechischen Silbenschrift Linear B dokumentieren eine geordnete Verwaltung. Ackerbau und Viehzucht bildeten die Grundlage der Wirtschaft. Daneben existierte ein spezialisiertes Gewerbe. Handel zu Lande wurde durch angelegte Straßen unterstützt. Fernhandelsbeziehungen bestanden vor allem zu den vorderasiatischen Ländern und Ägypten. Damit verbunden waren Raubzüge, deren Erfolge an den Schätzen in den repräsentativen Kuppelgräbern abzulesen sind.
Dorische Wanderung und ionische Kolonisation
Um 1200 v.Chr. ging von den Seevölkern eine Welle von Zerstörungen im gesamten östlichen Mittelmeerraum aus. Sie bedrohten Ägypten, das Hethiterreich in Kleinasien brach zusammen. Die Zentren der mykenischen Kultur fielen den Flammen zum Opfer. Die Organisation der Palastwirtschaft verschwand. Kunst und Schriftlichkeit gingen zugrunde. Unter dem Druck thrakischer und illyrischer Bevölkerungsgruppen begann am Ende des 2. Jahrtausends die dorische Wanderung. Der neue Volksstamm der Dorer gewann in einem längeren Prozess die Vorherrschaft in der Peloponnes. Gleichzeitig rückten die sog. Nordwestgriechen in die Landschaften Epirus, Akarnanien und Ätolien ein. Die Äoler waren künftig vorwiegend auf Thessalien und Böotien, die Ioner auf Attika und Euböa beschränkt.
An der Kolonisation der kleinasiatischen Westküste beteiligten sich Angehörige aller griechischen Stämme. Ohne auf nennenswerten Widerstand der Einheimischen zu stoßen, gründeten sie bedeutende griechische Städte wie Milet,
Ephesos, Smyrna, die z.T. ältere anatolische Vorläufer hatten. Durch späteren Zuzug aus der Heimat verstärkten die Ioner ihren Anteil, so dass sie in Westkleinasien die Vorherrschaft erlangten.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel
Geschichte
Griechenlands aus
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Eine Zusammenfassung der Geschichte
Kretas:
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Antikes
Griechenland
Das antike Griechenland ist die Wiege der westlichen Zivilisation. Während sich in der archaischen Zeit endgültig das Polissystem etablierte und es zur großen Kolonisation des Mittelmeerraums kam, war die klassische Periode, der wir auch zentrale politische Begriffe wie die Demokratie verdanken, die Zeit der großen kulturellen Entfaltung der Antike, welche noch bis in die Moderne die westliche Welt maßgeblich mitprägte und das Fundament für das Abendland legte.
Die Geschichte Griechenlands in der Antike umfasst im Rahmen dieses Beitrags etwa den Zeitraum von 800–146 v. Chr., einschließlich eines Ausblicks bis in die Zeit der Spätantike. Die davor liegende Zeit wird in Geschichte Griechenlands und in Dunkles Zeitalter behandelt. Alle Zeitangaben, soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, verstehen sich als v. Chr.
Griechenland in der archaischen Zeit (ca. 800–500)
Die archaische Zeit schuf in vielerlei Hinsicht das Fundament für die klassische Zeit des antiken Griechenlands. Am Anfang stehen nach dem „Dunklen Zeitalter“ die homerischen Epen, die Ilias und Odyssee, die wohl um 750 in schriftlicher Form niedergelegt wurden (Zeitpunkt in der Forschung umstritten, siehe auch homerische Frage). Wohl noch vor Homer entstanden auch die Dichtungen des Hesiod.
In dieser Zeit formierte sich in Griechenland langsam ein neues Staatensystem: Die Polis (Stadtstaat) wurde die beherrschende Staatsform (außer in Teilen von Nord-Griechenland und Teilen des Peloponnes). Im Zusammenhang mit dem Einflussgewinn des Adels (der zunächst noch kein Geburtsadel war) wurde auch die Königsherrschaft immer mehr zurückgedrängt und verschwand größtenteils. So traten unter anderem verstärkt Oligarchien auf, während in anderen Stadtstaaten die Bevölkerung stärker an der Regierung beteiligt war. Die Demokratie (siehe auch das Prinzip der Isonomie, die Rechtsgleichheit) wie im Falle Athens entwickelte sich jedoch erst vollkommen in klassischer Zeit. Die Polis gewährte den freien Vollbürgern Rechte an der politischen Teilhabe (die freilich von Stadt zu Stadt unterschiedlich abgestuft war). In der Regel war der Raum der Polis stark begrenzt auf das Umland. Riesenpoleis wie Athen und Sparta waren die Ausnahme. In der Regel verfügte jede Polis über eine Akropolis
(siehe Aktropolis Athen) sowie eine Agora (Marktplatz als wirtschaftliches und auch politisches Zentrum).
Bereits Ende des 2. Jahrtausends vor Christus waren Griechen nach Kleinasien (siehe etwa Ionien mit den Städten Milet, Smyrna etc.) übergesiedelt. Es kam im Zeitraum von 750–550 schließlich zur großen Kolonisation, von welcher der größere Raum des Schwarzen Meeres und auch Teile des westlichen Mittelmeerraums erfasst wurden (siehe vor allem Unteritalien und Sizilien, wo um 730 Syrakus gegründet wurde; vergleiche auch Magna Graecia). Gründe waren neben Überbevölkerung auch innenpolitische Schwierigkeiten (Stichwort stasis, als Synonym für Kämpfe innerhalb einer Polis). Dabei darf man den Begriff "Kolonisation" nicht nach modernen Maßstäben benutzen. Die neugegründeten Städte waren unabhängig von der Mutterstadt und die Ansiedlung geschah in der Regel dort, wo mit keinem ernsthaften Widerstand durch einheimische Kräfte zu rechnen war.
Der Horizont der griechischen Welt reichte damit über den gesamten Mittelmeerraum mit der Ägäis als Zentrum. In der Zeit ab 700 verstärkte sich der Einfluss orientalischer Elemente auf die Kunst, wobei das mächtige Korinth eine wichtige Vermittlerrolle spielte. Die Griechen übernahmen das Alphabet der Phoenikier und gestalteten es für ihre Zwecke um.
In diesem Zeitraum entstand auch die ionische Philosophie (wobei sich beispielsweise Pythagoras ebenso mit Mathematik beschäftigt hatte), während sich auf dem griechischen Festland verschiedene Poleis bekriegten. Auf der Peloponnes war zunächst Argos lange Zeit führend, doch gelang es Sparta, nach der Eroberung Messeniens (in mehreren erbittert geführten Kriegen bis 640) und einer Reform des Gemeinwesens, zur führenden Militärmacht Griechenlands zu werden. Längst hatte sich das Militärmodell der Bürgerwehren (siehe Hoplitentaktik) durchgesetzt. Um 550 gründete Sparta schließlich den Peloponnesischen Bund und zementierte damit seinen Herrschaftsanspruch.
Im 7. Jh. und 6. Jh. erlebte auch die Regierungsform der Tyrannis eine Blüte. So namentlich in Korinth, wo die Krypseliden um 660 an die Macht kamen und damit die früheste Tyrannis in Griechenland einrichteten, sowie in Sikyon, Samos, später auch in Athen. Auch im Westen kamen in späterer Zeit Tyrannen an die Macht, wobei die Entwicklung auf Sizilien recht spektakulär verlief (siehe Gelon, Agathokles). Der Begriff Tyrannis stammte aus Kleinasien und bezeichnete zunächst ohne Wertung eine Alleinherrschaft. In der Regel übernahm ein mächtiger Aristokrat die Führung innerhalb einer Polis und sicherte seine Macht durch militärische Kräfte ab und suchte zudem Unterstützung bei anderen Tyrannen. Gegeben war also keine rechtliche Grundlage, sondern eine rein machtpolitische. Im griechischen Mutterland stellte jedoch etwa Sparta dieser Regierungsform entgegen und bekämpfte sie energisch.
Die antike griechische Welt kannte kein "Nationalgefühl" im modernen Sinn. Zwar waren die Olympischen Spiele ein gemeinsames Großereignis, an dem auch Griechen beispielsweise aus Unteritalien teilnahmen, ähnlich wie das Orakel von Delphi eine panhellenische Bedeutung hatte. Es gab außerdem (dies ist ein Verdienst der homerischen Epen; die ersten Tempelbauten entstanden denn auch erst in archaischer Zeit) einen Götterkanon. Ohnehin war die antike griechische Welt tief religiös. Wenn es sich auch um keine Buchreligion handelte, vielmehr wurde die Religion durch Mythen und Heroengeschichten bestimmt, wurden doch fast alle öffentlichen und privaten Handlungen von Anrufungen an die Götter begleitet. Jede Polis, mochte sie noch so klein sein, wachte streng über die eigene Autonomie und war nicht bereit, diese freiwillig aufzugeben. Dadurch bedingt war der Krieg im antiken Griechenland eher der Normalzustand (siehe die Kämpfe zwischen Athen und Ägina oder zwischen Sparta und Argos). Ein wirkliches Gemeinschaftgefühl entwickelte sich erst am Vorabend der Perserkriege.
510 wurde schließlich die Tyrannis in Athen beseitigt. Athen war bereits vorher zur Vormacht in Attika geworden, während Theben später ähnliches in Böotien versuchen sollte. In Kleinasien kam es kurz danach zu einem Ereignis, das Weltgeschichte schreiben wird: der Ionische Aufstand (500–494).
Griechenland in klassischer Zeit (ca. 500-336)
Der Ionische Aufstand (ca. 500-494) der seit Jahrzehnten unter persischer Oberherrschaft stehenden kleinasiatischen und zyprischen Griechen gegen das Perserreich war von Athen nur halbherzig unterstützt worden. Dennoch rüstete der persische Großkönig Dareios I. zum Vergeltungsfeldzug, dem Beginn der Perserkriege, über die uns der Vater der Geschichte Herodot in seinem Geschichtswerk Auskunft gibt; damit beginnt auch die (westliche) Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinn. Athen siegte zwar bei Marathon 490, doch kam es zehn Jahre später zu einem erneuten Feldzug unter Führung von Dareios Sohn Xerxes I.. 481 wurde daher der Hellenenbund gegründet, dem neben Sparta und Athen auch mehrere andere, aber keineswegs alle Griechenstaaten angehörten. Nach dem Hinhaltegefecht an den Thermopylen kam es bei Salamis zur Entscheidungsschlacht. Die Griechen vernichteten die zahlenmäßig überlegene persische Flotte (480). Ein Jahr später wurde auch das persische Landheer in der Schlacht von Plataiai geschlagen. 478 begann die Eroberung Ioniens. Sparta weigerte sich jedoch, den Schutz der Griechen fern der Heimat zu übernehmen. Athen hingegen, bisher der Juniorpartner, nahm an und gründete 478/477 den Attischen Seebund.
Es zeichnete sich bereits der Dualismus Sparta / Athen ab, der schließlich zum Peloponnesischen Krieg führen sollte. Athen setzte nun den Krieg gegen das Perserreich mit Hilfe seines Bundes fort. Es intervenierte schließlich in Ägypten und im östlichen Mittelmeerraum. Mit dieser Strategie überstrapazierte es allerdings seine Ressourcen. Schließlich kam es 449 folgerichtig zu einem Ausgleich mit Persien (Kalliasfrieden, dessen Authentizität allerdings in der Forschung umstritten ist).
In Böotien verfolgte Theben eine Politik zur Errichtung einer Hegemonie über die anderen böotischen Gemeinden. Auch Athen verfolgte unter
Perikles eine ähnlich aggressive Politik. Der Seebund, inzwischen längst ein Instrument zur Verfolgung athenischer Interessen, entwickelte sich langsam zum attischen Reich. 460-57 wurde die so genannten Langen Mauern errichtet, die Athen mit dem Hafen Piräus verbanden und Athen selbst zur uneinnehmbaren Festung machte. Die Demokratie wurde als Mittel zum Erreichen der athenischen Ziele eingesetzt, wobei es auf athenischer Seite (besonders während des Peloponnesischen Krieges) zu zahlreichen Greueltaten kam.
Vorher hatte bereits der so genannte Erste Peloponnesische Krieg (ca. 460-46) zwischen Athen und Sparta getobt. Grund war der vorläufige Austritt Megaras aus der spartanischen Allianz und dessen Überwechseln zu Athen. Athen unternahm in diesem Zusammenhang sogar eine Expedition nach Ägypten (460-54), die jedoch scheiterte. Doch konnte sich die pro-spartanische Politik des zeitweise exilierten athenischen Politikers Kimon durchsetzen (der 449 auf Zypern fiel), so dass 446 ein dreißigjähriger Frieden geschlossen wurde, wobei die latenten Spannungen freilich bestehen blieben.
Im Westen erwehrten sich währenddessen die Griechen der Gefahr durch die Etrusker und dem mächtigen Karthago. In der Schlacht von Kyme 474 wurden die Etrusker vernichtend geschlagen. Auf Sizilien ging der Konflikt mit Karthago weiter, auch wenn die Karthager 480 bei Himera geschlagen worden waren. Dort konnten sich in zahlreichen Poleis auch weiterhin Tyrannen an der Macht halten, wie beispielsweise Gelon, der zeitweise als der mächtigste Mann der griechischen Welt galt.
Im griechischen Mutterland wurde derweil Athen zur Schule Griechenlands. Das Geld aus der Kasse des Seebunds ermöglichte zahlreiche Bauprojekte wie den Parthenon. Athen entwickelte sich auch zum Zentrum der Philosophie (Sokrates, später vor allem Platon und Aristoteles; siehe auch Philosophie der Antike). Die klassische Zeit war die Blütezeit Griechenlands und der griechischen Kultur: Man denke nur an Phidias, Sophokles, Aischylos, Euripides, Polyklet. Des weiteren der Arzt Hippokrates oder die Geschichtsschreiber Herodot und Thukydides, deren Werke auch in literarischer Hinsicht bemerkenswert sind. Der Redner Demosthenes war bis in die Zeit Ciceros unerreichtes Vorbild. Ein ebenso eindrucksvolles Beispiel für die kulturelle Entfaltung des klassischen Griechenlands ist die Tragödie, deren Anfänge jedoch bereits in archaische Zeit zurückreichen. Es die klassische Zeit des antiken Griechenlands, welche die Grundlagen legte, an die spätere Generationen in vielerlei Hinsicht anknüpfen sollten.
Im politischen Bereich waren es vor allem neue Denkweisen, welche die Entdeckung des Politischen durch die Griechen charakterisieren (Lit.: vgl. Chr. Meier, 1980), wie beispielsweise die Sophistik und das demokratische Denken. Unter Perikles wurde schließlich auch die radikale Demokratie vollendet (der Anfang war bereits in den 60er und 50er Jahren gemacht worden). Die athenische Demokratie mit der vollberechtigten Beteiligung der Bürger wurde zwar zu einem Muster für die Zukunft, doch schützte sie zunächst nicht vor so manchen Auswüchsen der Machtpolitik, zumal sie in vielerlei Hinsicht kaum mit der modernen Demokratie zu vergleichen ist (beispielsweise fehlte die Gewaltenteilung). Mit dem berühmten Geschichtswerk des Thukydides, welches einen wissenschaftlichen Gegenentwurf zu Herodots Schilderung der Perserkriege darstellt, entstand allerdings bereits eine Schilderung des beginnenden Niedergangs.
Der Peloponnesische Krieg - ein antiker Weltkrieg
Über den Streit Korinths mit Korkyra bezüglich der Einmischung Athens in den Bürgerkrieg in Epidamnos, der Furcht Athens vor einem Engagement Korinths im Norden und über einen Handelsstreit mit dem mit Sparta verbündeteten Megara, aber auch aus der Furcht Spartas vor einem weiteren Machtzuwachs Athens, kam es schließlich zum Pelpononnesischen Krieg (mit Unterbrechungen von 431-404).
432 forderten Megara und Korinth Sparta ultimativ zum Eingreifen auf, doch begann der Krieg eher ungeplant mit einem Überfall der mit Sparta verbündeten Thebaner auf die Stadt Plataiai. Sparta fiel 431 in Attika ein, doch hatte Perikles die Bevölkerung in den Schutz der Langen Mauern zurückgezogen. Währenddessen plünderte die athenische Flotte den Peloponnes. Perikles rechnete mit der Erschöpung des Gegners, während die Spartaner jedes Jahr in Attika einfielen.
Nach dem Tod des Perikels 429 kam eine neue Generation von Politikern ans Ruder, wobei Kleon für eine aggressive, Nikias hingegen für einen ausgleichende Politik gegenüber Sparta standen. 425 schien Sparta aufgrund der Gefangennahme mehrerer Spartiaten zum Frieden bereit, doch wurde dies von Kleon abgewiesen. Sparta reagiert jedoch und marschierte unter Führung des Brasidas 424 in Thrakien ein und bedrohte so die athenische Versorgung mit Getreide. 421 kam es zu einem Friedensvertrag (Nikiasfrieden), der jedoch nicht alle Streitigkeiten ausräumte. Sparta bekämpfte seine Erzrivalin Argos, während Athen unter dem Einfluss des Alkibiades die folgenschwere Sizilienexpedition unternahm (415-13). Diese endete in einem Desaster für Athen. Die Einnahme von Syrakus misslang und das athenische Heer wurde vernichtet, während in Griechenland Alkibiades, der zu den Spartanern übergelaufen war, diese zu einer neuen Taktik gegen Athen überredete. In Dekeleia wurde ein permanenter Stützpunkt errichtet, während Persien nun Sparta unterstützte. Mit Hilfe persischen Goldes baute Sparta eine leistungsstarke Flotte auf. Gleichzeitig fielen immer mehr Seebundmitglieder, die von Athen wie Kolonien behandelt wurden, vom attischen Bund ab. In Athen kam es daraufhin zu einem oligarchischen Verfassungsumsturz (411), der aber schon 410 wieder rückgängig gemacht werden konnte - auch mit Hilfe des wieder zu Athen übergelaufenen Alkibiades.
Spartas neue Flotte unter dem fähigen Lysander bedrohte jedoch weiterhin Athens Lebensnerv. 406 siegten die Athener noch bei den Arginusen, doch unterlag die Flotte 405 in der Schlacht von Aigospotamoi. Athen kapitulierte 404 vor Sparta, wurde aber nicht zerstört, da Sparta ein Gleichgewicht der Kräfte aufrecht erhalten wollte. Korinth und Theben fühlten sich jedoch um die Erfüllung ihrer Kriegsziele betrogen und verfolgten nun eigene Ziele, auch und vor allem gegen Sparta.
Hegemonie Spartas und Thebens und der Aufstieg Makedoniens
Sparta konnte nach dem Sieg von 404 die Führungsrolle Athens nicht übernehmen, auch wenn es versuchte, die Lücke auszufüllen, die der Verlust der athenischen Hegemonie hinterlassen hatte. Zwischen Sparta und Persien kam es zudem zum Krieg um Kleinasien (400-394), da sich Sparta weigerte, die dortigen griechischen Städte den Persern auszuliefern, wie es der Vertrag von 412 vorgesehen hatte. Aber auch in Griechenland brachen die Kampfhandlungen nicht ab. Im Korinthischen Krieg (395-87) kämpften Argos, Athen, Korinth und Theben gegen die Spartaner. 387/86 kam es schließlich zum so genannten Königsfrieden, der in Wirklichkeit ein persischer Diktatfrieden war, der dem Krieg im griechischen Mutteland aber wenigstens zu einem vorläufigen Ende brachte. Persien erhielt Kleinasien und Zypern, während Athen nur einige seiner alten Kleruchien behalten durfte. Alle anderen Poleis sollten autonom sein.
Auf dem Prinzip von Autonomie und Gleichberechtigung basierte die Idee der Koine Eirene, des Allgemeinen Friedens, die in den Folgejahren starke politische Wirkung entfaltete und neben dem Panhellenismus der prägende politische Gedanke dieser Zeit war. Am Ende scheiterte aber auch diese Friedensidee immer wieder an der Unmöglichkeit, sie ohne die Garantie einer starken Hegemonialmacht durchzusetzen. Der Königsfriede wird von einigen Forschern als erste Verwirklichung einer Koine Eirene angesehen.
Zu seinem Wächter warf sich zunächt Sparta auf, um seine eigene Position zu verteidigen. Es geriet aber zusehends in die Defensive. Athen begründete 378/77 den Seebund neu (allerdings verkleinert und auf einer demokratischeren Basis). Tatsächlich waren aber sowohl Sparta als auch Athen über das Anwachsen der thebanischen Machtstellung besorgt und versuchten, den thebanischen Einfluss einzudämmen. Athen hatte sich von der Niederlage im Peloponnesischen Krieg langsam wieder erholt und begonnen, den Seebund zu restaurieren sowie Sicherheitsmechanismen in das demokratische System einzubauen. Doch während sich die beiden alten Feinde nun doch noch annäherten, kam es 371 zur Schlacht von Leuktra, in welcher das spartanische Heer in offener Feldschlacht von den Thebanern vernichtend geschlagen wurde. Dies bedeutete das endgültige Ende der spartanischen Hegemonie, doch auch der Höhenflug Thebens endet bereits nach wenigen Jahren, als 362 der wichtigste thebanische Strategen Epameinondas fiel, doch verlor Sparta Messenien und wurde somit zu einer Macht zweiten Ranges, zumal die dringend notwendigen inneren Reformen auch in späterer Zeit nicht verwirklicht werden konnten.
Im fernen Westen blühte die reiche Polis Syrakus und erreichte eine quasi-hegemoniale Stellung unter Dionysios I. von Syrakus, wurde im 4. Jahrhnudert jedoch von schweren Bürgerkriegen heimgesucht. Auf Sizilien lieferten sich Karthago und die sizilischen Griechen bereits seit dem frühen 5. Jahrhundert teils heftige Kämpfe, wobei sich beide Kräfte in etwa die Waage hielten. Tatsächlich waren es gerade die "Randgebiete" der griechischen Welt, die nach dem Peloponnesischen Krieg eine Blütezeit erlebten, so eben Böotien mit Theben, aber auch Thessalien (siehe Jason von Pherai), Korinth und Megara, die sich vom Krieg erholten und gerade vom Handel profitierten.
Im Norden Griechenlands bestieg währenddessen Philipp II. den Thron von Makedonien. Er machte Makedonien zur führenden Militärmacht in Griechenland. In den 50er Jahren kämpfte er gegen die Phoker und erwarb 352 die Vorherrschaft in Thessalien. 343 folgte die Eroberung Thrakiens. Athen fühlte sich von der expansiven Politik Philipps ernsthaft bedroht. Vor allem Demosthenes versuchte die Athener davon zu überzeugen, dass Philipp sie unterjochen wollte, hatte zunächst jedoch keinen Erfolg. 340 kam es endlich zur Bildung eines Abwehrbundes, doch unterlag das Heer 338 bei Chaironeia dem Heer Philipps. Dieser gründete 337 den Korinthischen Bund und wurde zum Hegemon ernannt. Philipp war de facto zum Beherrscher Griechenlands geworden. Seine Pläne zu einem Feldzug gegen Persien konnte er jedoch nicht mehr verwirklichen: Er wurde 336 ermordet.
Zeitgenössische Büste von Alexander dem GroßenSein Sohn Alexander, später der Große genannt, würde sie jedoch in die Tat umsetzen. Er zwang die aufständischen Städte in die Knie und zerstörte Theben. Mit seinem legendären Alexanderzug öffnete er zugleich den Griechen das Tor zu einer "neuen Welt". Damit endete auch das klassische Zeitalter Griechenlands.
Es begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem die griechischen Poleis gegenüber den hellenistischen Großreichen nur eine untergeordnete Rolle spielten, die griechische Kultur sich jedoch bis nach Indien verbreiten sollte (siehe auch Diadochen).
Griechenland im Zeitalter des Hellenismus bis zur Eingliederung in das Römische Reich
Griechenland blieb das Schlachtfeld der hellenistischen Großmächte. Vor allem die Antigoniden versuchten, die alte makedonische Hegemonie zu erneuern. Athens Versuch, nach dem Tod Alexanders wieder eine Macht zu werden, scheiterte kläglich (Lamischer Krieg, 323-322). An Stelle der Polis traten die griechischen Bundesstaaten. Die beiden wichtigsten waren der Aitolische Bund und der Achaiische Bund. In kultureller Hinsicht verlagerte sich der Schwerpunkt mehr in den Osten, wo vor allem Alexandria in Ägypten, später auch Pergamon in Kleinasien, eine bedeutende Rolle spielte (siehe auch Diadochen).
In Folge der Kämpfe zwischen den griechischen Klein- und Mittelmächten untereinander und mit und gegen Makedonien kam es zum Eingreifen des Römischen Reiches gegen Philipp V. von Makedonien. Im Zweiten Makedonisch-Römischen Krieg (200-197) wurde Makedonien vernichtend geschlagen. 196 verkündete der römische General Titus Quinctius Flamininus die Freiheit Griechenlands, Rom blieb aber Protektoratsmacht. Da die Lage weiterhin instabil war, sah sich
Rom in der Folgezeit gezwungen, immer wieder einzugreifen. Nach der Schlacht von Pydna 168 war Makedonien, welches unter König Perseus noch einmal versucht hatte, die Vorherrschaft in Griechenland gegen Rom zu erkämpfen, als Machtfaktor ausgeschaltet. Rom engagierte sich nun dauerhaft in Griechenland. Dies führte nach der Zerstörung von Korinth zur Umwandlung Griechenlands in eine römische Provinz (146 zu Makedonien, 27 als Provinz Achaia).
133 wurde auch das Reich von Pergamon von Rom annektiert, 64/63 folgte das Reich der Seleukiden in Syrien (welches aber bereits seit dem 2. Jahrhundert nur noch von regionaler Bedeutung war und seine reichsten Provinzen längst verloren hatte), 30 schließlich die letzte hellenistische Macht, das Ägypten der Ptolemäer.
Die unabhängige politische Geschichte des antiken Griechenlands war damit beendet, doch lebte die griechische Kultur im Römischen Reich fort und prägte seit dem 2. vorchristlichen Jahrhundert zunehmend auch die römische Zivilisation. Kaiser Nero war ein großer Philhellene und gewährte Griechenland zahlreiche Privilegien, die seine Nachfolger aber wieder zurücknahmen. Bis in die Spätantike war es für die Eliten Roms fast selbstverständlich, neben Latein auch Griechisch zu beherrschen. Die Reichskrise des 3. Jahrhunderts nach Christus betraf dann auch Griechenland, das unter Barbareneinfällen zu leiden hatte. Doch Athen blieb bis ins 6. Jahrhundert nach Christus ein bedeutendes Zentrum antiker Bildung. Seit etwa 550 n.Chr. drangen slawische Völker in die oströmischen Balkanprovinzen ein; um 600 n.Chr. war Griechenland bis zur Peloponnes slawisch besiedelt und konnte erst im Mittelalter wieder für das griechischsprachige Byzantinische Reich gewonnen werden.
Zitate
Die Griechen haben uns mit ihrer Einfachheit ungefähr alle wahren Ideen gezeigt, es aber der modernen Gewissenhaftigkeit überlassen, sie zu vertiefen. – Marcel Proust (aus: Tage des Lesens, ISBN 3458344187, S. 27)
Literatur
Einführend (weitere Angaben sind in der Bibliographie Antike zu finden sowie vor allem in den Bibliographien der Bände der Cambridge Ancient History, 2. grundlegend veränderte Aufl.):
H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike, Stuttgart Weimar 2000. Dort auch weitere Angaben.
Heinrich Krefeld: Hellenika. Einführung in die Kultur der Hellenen. Berlin 2002. Gute u. knappe Beiträge von Experten zu folgenden Themen: Gesellschaft u. polit. Verfassung, Religion, Kultstätten, Sprache, Literatur, Philosophie, Erziehung u. Peideia, Wissenschaft, Kunst.
Wolfgang Schuller: Griechische Geschichte, Oldenbourg Grundriss der Geschichte, München 2002 (neueste Aufl.). Knappe, problemorientierte Darstellung mit Forschungsteil und umfassender Bibliographie
Auswahl an weiterführender Literatur:
Paul Cartledge: Kulturgeschichte Griechenlands in der Antike, Stuttgart 2000.
John K. Davies: Das klassische Griechenland und die Demokratie, München 1982.
Simon Hornblower: The Greek World, Routledge Ancient History, 3. Aufl., London-New York 2002.
Christian Meier: Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte, Berlin 1993.
Derselbe: Die Entstehung des Politischen bei den Griechen, Frankfurt a.M. 1980.
Oswyn Murray: Das frühe Griechenland, München 1982.
Robin Osborne: Greece in the Making, Routledge Ancient History, London-New York 1996.
Graham Shipley: The Greek World after Alexander, Routledge Ancient History, London-New York 2000.
Michael Stahl: Gesellschaft und Staat bei den Griechen, 2 Bde., Paderborn 2003.
Frank W. Walbank: Die hellenistische Welt, München 1983.
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Wissenschaftsprosa
Um 550 - 450 v. Chr. wurden in Prosa verschiedene Realia (Neuigkeiten, Kenntnisse) über Völker, Städte und den Adel gesammelt und geordnet.
Anders als im Epos, dessen Kennzeichen das Staunen über die Taten der Götter und Heroen war, wurde hier das Erkennbare sachlich und kritisch vorgestellt.
Das Werk dieser Autoren basiert auf der eigenen Wahrnehmung (αυτοψία) auf der von anderen (ιστορία = Erfahrung) und auch auf Anekdoten und Novellen
bedeutendster Vertreter: Hekataios von Milet (ca. 550 - 480 v. Chr.)
Philosophie
Die archaische Zeit (7./5. Jahrhundert v. Chr.) ist für die griechische Philosophie die Periode, die. als bedeudendstes Forschungsobjekt den Kosmos hat.
Die Vertreter der Schule von Milet (die Naturphilosophen) stellen den die Ursprung (archè) des Seins im Urstoff der Materie fest.
Thales von Milet, ± 640-550 v. Chr.:
Urstoff = das "Wasser"
Anaximander, ± 610-545 v. Chr.:
Urstoff = das "apeiron"
Anaximenes, ± 585-528 v. Chr.:
Urstoff = die Luft
Pythagoras:
Das Problem Werden/Veränderung der Unveränderlichkeit?
Heraklit von Ephesos
Die Schule von Elea: Parmenides - Zeno
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Die klassische Periode
Die Dramatik
Die Attische Tragödie:
Aischylos - Sophokles - Euripides
Das Satyrspiel
Die Komödie: Aristophanes
siehe auch: Theater der griechischen Antike
Andere Formen der Poesie
Dramatik und Rhetorik waren typische Formen der Gesellschaftskunst, und schufen für die (individuelle!) Lyrik dieser Periode weniger günstige Voraussetzungen.
Die kreative Prosa
die Historiografie: Herodot - Thukydides - Xenophon
die andere wissenschaftliche Literatur: das "Corpus Hippocraticum" behandelt verschiedene medizinische Probleme; es ist nicht sicher, welche direkt auf Hippokrates (± 460 - ca. 380 v. Chr.) zurückgehen. Auch Literarisch ist das Werk nicht unbedeutend.
die Rhetorik: Lysias - Isokrates - Demosthenes
Die Philosophie
die jüngeren Naturphilosophen → unternahmen die Versöhnung all des Vorhergehenden: Empedokles - Demokrit
die Sophisten relativierten das traditionelle Wertsystem: Protagoras - Hippias - Gorgias
die Reaktion auf die Sophisten = der Höhepunkt der griechischen Philosophie:
Sokrates
die Sokratiker: Xenophon, Plato und Aristoteles
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Das Hellenismus
Die Dramatik
die Tragödie: in Alexandrien und anderen Zentren außerhalb Attikas
die "Neue Komödie": Menander (342 - 290 v. Chr.) beschrieb in seinen Stücken die Familienangelegenheiten des Kleinbürgers der (hellenistischen) Großstadt
die "mimus": realistische & satirische Szenen des täglichen Leben, u.a. bei Herondas, in die 3. Jahrhundert v.Chr.
Andere Formen von Poesie
Hauptsächlich in epischer Gestalt
Aratos (310 - 245 v. Chr.): Didaktik: die "Phaenomena"
Kallimachos (305 - 240 v. Chr.)
Theokrit (305 - 250 v. Chr.): "Idyllia" und "Epyllia", Bukolik eine bedeutende Quelle für Vergils "Eklogen"
Apollonios von Rhodos (ca. 295 - 235 v. Chr.): die "Argonautica"
neues Genre, das "Epigramm": Vertreter
Leonidas von Tarent (310 - 240 v. Chr.)
Meleagros (130 - 60 v. Chr.)
Die kreative Prosa
Die Historiografie verzeichnet eine enorme Produktivität in dieser Periode
die Biografie und die "Alexander-Literatur"
Timaios von Tauromenium, (4. / 3. Jahrhundert v. Chr.): schrieb die Geschichte von "Magna Graecia" bis zum 1. Punischen Krieg
Theopompos von Chios (4. Jahrhundert v. Chr.): schrieb u.a. die Geschichte von Philipp von Makedonien
Polybios (ca. 200 - 120 v. Chr.): verfasste eine Weltgeschichte, schildert die aufkommende Großmacht Rom; Polybius war die bedeutendste Quelle für Titus Livius’ Ab Urbe Condita Libri
nicht-griechische Hstoriker, die koinè-griechisch schreiben:
Berossus (ca. 300 v. Chr.) schrieb über Babylon
Manetho (ca. 250 v. Chr.) schrieb über Ägypten
Quintus Fabius Pictor (nach 250 v. Chr.) war Römer, der griechisch über Römische Geschichte schrieb
die "Septuaginta" (3. Jahrhundert v. Chr.), die griechisch fassung des Alten Testaments von und für hellenisierte Juen, entstanden in Alexandrien
Die andere wissenschaftliche und technische Literatur:
die Sprachwissenschaft: die Alexandrinischen Philologen, u.a. Aristophanes von Byzanz (257 - 180 v. Chr.)
die Geisteswissenschaften
Euklid (3. Jahrhundert v. Chr.) verfasste die berühmten Stoicheia
Archimedes (280 - 212 v. Chr.) schrieb über seiner Eperimente und Entdeckungen
Die Philosophie
die Peripatetische Schule: Theophrastos (372-287 v. Chr.), Lehrling und Nachfolger des Aristoteles
der Epikureismus: gestiftet von Epikur (341-270 v. Chr.), dieser lehrte 306 in Athen
die Stoa: bedeutendste Vertreter Zenon (335-263 v. Chr.), der ca. 300 eine Schule gründete in der Stoa Poikilè (= freier Säulengang) nahe der Athener Agora, und seiner Jünger u.a. Kleanthes (331-232 v. Chr., verfasste eine Zeus-Hymne) und Chrysippos (280-207 v. Chr.)
Die Rhetorik
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Die Römische Periode
Das klassische Attisch wurde die Norm für die Griechische Schrift
Die Poesie
geringwertig, meist Spielerei
Das Epigramm: bedeutende Vertreter
Philodemos von Gadara (110 - 40 v. Chr.)
Marcus Argentarius, Beginn der christlichen Zeitrechnung
Die Epik
Quintus von Smyrna (biografisches ?) verfasste eine Fortsetzung von Homers "Ilias"
Nonnos von Panopolis (5. Jahrhundert ) schrieb die "Dionysiaca"
Die Prosa
Die Historiografie
Römische Geschichte (in griechisch):
Dionysios von Halikarnassos, 2. H. d. 1. Jahrhundert v. Chr.
Diodoros von Sizilien (Zeitgenosse Julius Caesars und Kaiser Augustus): schrieb eine Weltgeschichte bis zum Gallischen Krieg
Cassius Dio (155 - 235 )
Herodianus (175 - 255) Biograph der Römischen Kaiser nach Marc Aurel
Nicht-Römische Angelegenheiten:
Flavius Josephus (37 - 100 v. Chr.) beschrieb die jüdische Geschichte und nutzte als bedeutende Quelle Bibeltexte
Kaiser Claudius (10 - 54) schrieb griechisch über etruskische und karthagische Geschichte; er war ein verdienstvoller und produktiver Autor, aber wurde von seiner Gegnern nicht ernst genommen und sein Werk ging nahezu völlig verloren
Arrianos (± 95 - 175) schrieb über Alexander den Großen und über die Diadochen
Die Biografie:
Plutarch, "der Weise von Chaeronea" (46 - 120 n.Chr.) verfasste parallelle Lebensbeschreibungen historischer Gestalten
Diogenes Laertios (eind 3. Jahrhundert) verfasste ein bedeutendes Sammelwerk über die älteren Philosophen
Die Geografie: zwei bedeutende Vertreter:
Pausanias (120 - ?) verfasste einen Reiseführer für das Griechenland seiner Zeit
Strabo (64 v. Chr. - 19 n. Chr.), beschrieb alle in seiner Zeit bekannten Landverbindungen um das Mittelmeer
Die Philosophie
das Stoa
Epiktet (± 50 -130) und Arrianus
Kaiser Marc Aurel (121-180) schrieb seine Gedanken nieder - wahrscheinlich im Zelt auf dem Feldzug gegen die Barbaren.
andere Strömungen:
die zweite Sophistik: Lukian (120 - ca. 180)
der Neuplatonismus: Plotin (204 -269) - Porphyrius (232 - 304) - Jamblichos († ca. 330)
die Peripatetische Schule
der Skeptizismus: als Folge der vielen philosophischen Richtungen die einander widersprachen, kwam man bis das besluit das die Menschen sich von jeglicher Stellungnahme zu enthalten haben, sondern zufrieden sein sollen mit dem Schicksal ("σκήψις")
der Eklektizismus: unter Einfluss des Pragmatismus der Römer (die die Philosophie als eine besondere Angelegenheit für sich ansahen) suchte man (<"εκ-λέγειν") das Brauchbare, um ein eigenes Weltbild aufzubauen
der Synkretismus: unter Einfluss östlicher Denkrichtungen (jüdische und christliche) kam man dazu, Elemente aller bekannten philosophische Richtungen aufzunehmen und zu einem System zu verarbeiten (<"συγ-κεράννυναι")
Ein neues Genre kommt mit dem Roman
Xenophon von Ephesus, 1. Jahrhundert
Chariton, 2. Jahrhundert
Achilles Tatius, 3. Jahrhundert und Heliodoros von Emessa,
Longos, 3. / 4. Jahrhundert), Autor des berühmten Daphnis und Chloë
Die mittelalterliche griechische Literatur ("byzantinische" Literatur)
Der Name byzantinische Literatur bezeichnet die griechischsprachige Literatur des oströmischen (Byzanz) Reiches, die sich auf einen Zeitraum von ± 350 bis 1453 erstreckt. Sie lässt sich in drei Hauptgenres aufteilen
die Geschichtsschreibung in attizistischem Griechisch (basierend auf dem klassischen Attisch),
die Wissenschaftliche Literatur, vor allem theologisch-dogmatisch, später zunehmend populärtheologischen Schriften
Poesie, teils durch klassische Erzählungen und Genres inspiriert, teils als Volkserzählung und in neueren Formen verfasst; auch die religiöse Dichtkunst hielt an der attizistischen Erzählform und dem klassischen Genre fest, wobei die Metrik der alten Formen meist nicht mehr durch den Kontrast langer und kurzer Buchstaben, sondern durch die Wortakzente dargestellt wurde.
Die Sprachform dieser Periode wird auch Mittelgriechisch genannt.
Die Historiographie: Geschichtsschreibung und Chronikliteratur
Die Geschichtsschreibung gilt als bedeutendste Leistung der byzantinischen Literatur. Die Historiker waren hohe Beamte oder Offiziere aus die kaiserliche Familie. Sie schrieben für ein entwickeltes Publikum; ihr Stil ist gehoben und elegant, aber gekünstelt. Sie imitierten in ihrem Werk möglichst die klassisch-griechische (Attische) Grammatik und Literatur; darum weicht ihr Sprache stark ab von der Sprechweise ihrer Zeit. Bedeutende Historiker waren:
Prokopios (6. Jahrhundert),
Photius (9. Jahrhundert),
Konstantin Porphyrogennetos und Leo Diaconus (10. Jahrhundert),
Michael Psellos (11. Jahrhundert),
Anna Komnene (12. Jahrhundert) und Michael und Niketas Choniates (12 und 13. Jahrhundert)
Georgius Phrantzes und Laonicus Chalcocondyles, die den Fall von Konstantinopel 1453 beschrieben.
Die Hagiographie: Biographien christlicher Heiliger, und populär Genre der byzantinischen Zeit
Später bediente die Chronikliteratur sich mehr bei der dem mündlichen griechischen Sprache.
Chronisten - zahlreiche Mönche - waren Malalas (6. Jahrhundert), Theophanes (8. Jahrhundert), Georgius Monachus (9. Jahrhundert), Scylitzes (11. Jahrhundert), Zonaras und Kedrenos (ca. 1200).
Aus der Umgebung des byzantinischen Reichs kommen bedeutende Chroniken von Machaeras und Boustrónios hinzu, die die Geschichte Zyperns unter dem Haus Lusignan beschreiben.
Die Poesie
Anthologia Palatina:
Paulos Silentiarios - Agathias Scholastikos
Die Epik:
Digenis Akritas und die Akritischen Lieder
weiteres
Johannes von Damaskus - Romanos Melodos - Michael Choniates
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Die Neugriechische Literatur
Vom Fall Konstantinopels bis zur griechischen Unabhängigkeit
Kornaros - Fereos (Velestinlis) -
Das 19. Jahrhundert
Kalvos - Solomos - Trikoupis - Paparrigopulos - Rangavis
Ausgang 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
Venizelos · Elytis - Gatsos - Kavafis - Kazantzakis - Palamas - Politis - Ritsos - Seferis - Sikelianos - Themelis - Theotokas - Venezis
Literatur
Kourtovik, Dimosthenis: Griechische Schriftsteller der Gegenwart. Ein kritischer Leitfaden. Köln (Romiosini) 1999
Lesky, Albin: Geschichte der Griechischen Literatur, München (dtv) 1993, ISBN 3423045957
Moennig, Ulrich: Die neugriechische Literatur in: Kindlers Neues Literaturlexikon hg. v. Walter Jens. Bd. 19 (1998), S. 972 - 979
Niehoff-Panagiotidis, Johannes: Neugriechische Literatur in: Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, hg. v. H. Cancik u.a. Stuttgart u.a. (Metzler) 1996-2003. Bd. 15/1, 895-918
Politis, Linos: Geschichte der neugriechischen Literatur. Köln (Romiosini) 1996, ISBN 3923728085 [sh. auch ältere Ausgabe von 1984]
Tzermias, Pavlos: Die neugriechische Literatur. Tübingen 1987
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Olympische
Spiele der Antike
Die Olympischen Spiele der Antike waren ein
bedeutendes Sportereignis des Altertums und Teil der
Panhellenischen Spiele. Sie fanden von etwa 776 v. Chr.
bis 393 n. Chr. alle vier Jahre, nach Ablauf einer
Olympiade, im Sommer auf dem heiligen Hain von Olympia
in der Landschaft Elis auf der Halbinsel Peloponnes
statt.
Ursprung
Der Ursprung der Olympischen Spiele der Antike liegt
vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr.. Der Überlieferung
nach sollen die ersten regelmäßigen Spiele im Jahre
776 v. Chr. stattgefunden haben. Dieser Zeitpunkt wurde
im 4. Jahrhundert v. Chr. aus den Siegerlisten
rekonstruiert. Zu dieser Zeit gab es nur einen Wettlauf
über die Distanz des Stadions (192,27 Meter). Der
Sieger entzündete das Feuer auf dem Altar vor dem
Zeustempel - dies galt als besondere Ehrung. Innerhalb
des Tempels befand sich die Zeus-Statue des Phidias -
eines der sieben antiken Weltwunder. Die Spiele fanden
alle vier Jahre statt und waren religiöse Feste mit
umfangreichem Beiprogramm. Das antike Olympia bestand
aus der Altis (heiliger Hain) sowie den
unmittelbar angrenzenden Sportstätten und war schätzungsweise
30 Hektar groß. Die Periode zwischen zwei Spielen hieß
Olympiade. Die Zählung nach Olympiaden wurde als Zeitmaß
in der gesamten griechischen Antike verwendet.
Über die Entstehung der Spiele gibt es
unterschiedliche Meinungen. Griechische Mythen erklärten
mal Herakles, mal Pelops zu ihren Begründern. Am Giebel
des Zeustempels von Olympia war das Wagenrennen
dargestellt, in dem Pelops - nach dem die Halbinsel
Peloponnes benannt ist - den König Oinomaos durch
Betrug besiegt und getötet hatte. Angeblich richtete
Pelops die Spiele ein, um sich von der Blutschuld am Tod
des Königs zu reinigen. Nach neueren Forschungen gilt
als wahrscheinlich, dass die Spiele auf kultische Feste
zu Ehren Rheas, der Mutter von Zeus, zurück gehen. In
Olympia befand sich ein Altar der Rhea.
Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden die Spiele durch die
Könige Iphitos von Elis, Kleistenes von Pisa und
Lykurgos von Sparta neu organisiert. Diese garantierten
die heilige Waffenruhe, die während der Zeit der Spiele
herrschte (Ekecheiria),um allen Beteiligten eine
sichere An- und Abreise zu gewährleisten. Die heiligen
Stätten von Olympia durften ohnehin nicht in Waffen
betreten werden. Seit dieser Zeit fanden die Spiele alle
vier Jahre statt.
Die Olympischen Spiele der Antike waren kulturell und
politisch von unvergleichbar großer Bedeutung. Sie
dienten als politisches Forum, da sowohl das Volk als
auch Diplomaten und politische Vertreter aus allen
Teilen des griechischen Reiches zusammenkamen. Nicht zu
unterschätzen ist die organisatorische Aufgabe der
Offiziellen in Olympia selbst, die für den
reibungslosen Ablauf des antiken Großereignisses zuständig
waren. Menschen aller Schichten und Berufsgruppen
nutzten die Tage als gesellschaftliches Forum und aus
wirtschaftlichen Aspekten.
Bei den Wettkämpfen (Agonen) waren nur freie
Männer zugelassen, die Vollbürger und ohne Blutschuld
waren. Verheiratete Frauen und Unfreie durften weder als
Wettkämpfer noch als Zuschauer teilnehmen. Bei
Missachtung dieses Verbots drohte die Todesstrafe. Die
einzige Ausnahme bildete die Priesterin der Demeter, die
auf der Tribüne der Hellanodiken, der
Kampfrichter, Platz nahm. Als Schutzmacht der Spiele
fungierten Spartaner, während die Eleer für die
Organisation zuständig waren.
Gymnische Wettbewerbe
Die gymnischen Wettbewerbe (gymnischen Agone)
umfassen diejenigen Sportarten der Antike, bei denen die
Athleten (athletes) nackt antraten (gymnos
= nackt). Dies waren Leicht- und Schwerathletik. Diese
Wettkämpfe wurden im Stadion, östlich der Altis,
ausgetragen.
Laufwettbewerbe
Laufen ist die älteste Disziplin. Bei den ersten 13
Olympiaden war der Stadionlauf der einzige Wettbewerb,
erst nach 15 Olympiaden kamen andere Disziplinen zu den
Laufwettbewerben hinzu. Sämtliche Läufe wurden barfuß
durchgeführt und im Hochstart begonnen, der Tiefstart
war noch unbekannt. Die Länge einer Stadionbahn betrug
192,27 m, was 600 olympischen Fuß entsprach. Fehlstarts
sollen mit Stockschlägen geahndet worden sein.
Rundbahnen um ein zentrales Feld gab es in der Antike
noch nicht - die Bahnen führten über die gesamte Länge
des Stadions geradeaus. Beim Doppellauf musste jeder
Athlet nach halber Distanz um eine Stange auf seiner
Bahn wenden; zum Langstreckenlauf wurde wahrscheinlich
jeweils eine Stange an den Laufbahnanfang sowie an das
-ende gesteckt, um die alle Teilnehmer wenden mussten
(Pendellauf). Die Teilnehmer beim Waffenlauf trugen
ursprünglich die komplette Ausrüstung eines Hopliten,
später mussten sie allerdings nicht mehr Speer und
Beinschienen anlegen, sondern nur noch Helm und Schild
waren vorgeschrieben.
ab:
- 776 v. Chr. - stadion: Kurzstreckenlauf ([[Stadionlauf]])
über ein Stadion (also 192,27 m)
- 724 v. Chr. - diaulos: Kurzstreckenlauf
doppelter Länge (Doppellauf) (ca. 385 m)
- 720 v. Chr. - dolichos: Langstreckenlauf über
20 oder 24 Stadien (ca. 3845 m oder 4614 m)
- 520 v. Chr. - hoplitodromos: Waffenlauf über
zwei Stadien (Hoplitenlauf) (ca. 385 m)
Pentathlon
Beim antiken Fünfkampf - erstmals olympisch 708 v.
Chr. - handelte es sich um eine Kombination von fünf
Wettbewerben, die an einem Nachmittag abgehalten wurden.
Dies waren:
- Diskos: antikes Diskuswerfen
- Halma: Weitsprung mit Sprunggewichten
(wahrscheinlich Fünfsprung)
- Akontion: antikes Speerwerfen
- Stadionlauf
- Pale: Ringkampf
Wie der Sieger im Penthatlon ermittelt wurde, ist
nicht eindeutig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist
aber, dass ein Athlet ausscheiden musste, wenn ein
Konkurrent in drei Disziplinen jeweils besser platziert
war als er. So konnte der Penthatlon bereits beendet
sein, wenn ein Teilnehmer die ersten drei Disziplinen
gewonnen hatte. Fiel die Entscheidung erst im Ringkampf,
waren trotzdem einige Teilnehmer bereits ausgeschieden.
Schwerathletik
Zur Schwerathletik gehörten die Ring- und Faustkämpfe
sowie die Disziplin Pankration, eine Kombination der
beiden ersten Kämpfe. Es soll weder Pausen noch
Zeitlimits gegeben haben. Beim Pankration durften bis
auf Beißen und Bohren in den Augen alle Techniken
angewendet werden. Die Entscheidungen fielen durch K.o.
oder durch Handsignal des Aufgebenden.
ab:
- 708 v. Chr. - Ringkampf
- 688 v. Chr. - pygme - Boxen (Faustkampf)
- 648 v. Chr. - Pankration (Allkampf)
- 616 v. Chr. - Ringkampf und Boxen der Knaben
- 520 v. Chr. - Faustkampf der Knaben
- 200 v. Chr. - Pankration der Knaben
Pferdesportwettbewerbe
Die Pferdesportwettbewerbe (hippische Agone)
wurden im Hippodrom neben der Altis ausgetragen.
Geritten wurde ohne Sattel und Steigbügel. Die Gespanne
bei den Wagenrennen wurden meist von Sklaven gelenkt.
Den Siegesruhm erntete allerdings der "Herr"
oder der Rennstallbesitzer. Dies waren meistens
Aristokraten, denn der Pferdesport war kostenaufwändig.
Die Rundenzahlen basieren auf der Annahme, dass die
Laufbahn des Hippodroms abzüglich der Startvorrichtung
bis zur Wende knapp unter 600 Meter lang war, sodass
eine Runde eine Länge von 1154m (sechs Stadien à
192,27m) hatte. Dies scheint auf Grund der glatten
Rundenzahlen logisch, ist allerdings umstritten.
ab:
- 680 v. Chr. - tethrippon - Viergespann über
12 Runden (ca. 13.843 m)
- 648 v. Chr. - Galopprennen über 2 Runden (ca.
2307 m)
- 500 bis 444 v. Chr. - apene - Zweigespann
mit Maultieren
- 496 bis 444 v. Chr. - calpe - Stutenrennen
über 8 Runden (ca. 9229 m)
- 408 v. Chr. - synoris - zweispänniges
Wagenrennen
- 384 v. Chr. - Viergespann mit Fohlen über 8
Runden (ca. 9229 m)
- 268 v. Chr. - Zweigespann mit Fohlen über 3
Runden (ca. 3 641 m)
- 256 v. Chr. - Fohlenrennen über eine Runde (ca.
1154 m)
Reglement und Zeremonien
Durch die größere Anzahl an Wettkämpfen wurden die
Spiele im Laufe der Jahrhunderte von einem auf fünf
Tage verlängert.
Zehn Monate vor Beginn der Wettkämpfe wurde in Elis
ein Trainingslager eingerichtet. Die Athleten mussten
dieses mindestens 30 Tage vor Beginn der Spiele bezogen
haben. Die Spiele selbst begannen immer nach dem ersten
Vollmond nach der Sommersonnenwende - also im Hochsommer
- mit einer Opferzeremonie. Die Athleten legten einen
Eid ab, dass sie den Frieden der Spiele sowie ihre
Regeln achten werden. Am Nachmittag des ersten Tages
fanden die Wettkämpfe in Laufen, Ringen und Faustkampf
statt. Am zweiten Tag fanden Wettreiten und Wagenrennen
statt. Außerdem wurde der Fünfkampf, der den Höhepunkt
der Spiele darstellte, ausgetragen. Am nächsten Tag
wurden nach der Opferung eines Stiers die
Laufwettbewerbe ausgetragen, zuerst der
Langstreckenlauf, dann der einfache Kurzstreckenlauf und
schließlich der Doppellauf. Am vierten Tag kämpften
die Sportler in den Disziplinen Ringen, Boxen,
Pankration und Waffenlauf um den Sieg. Am letzten Tag
fanden eine Prozession der Sieger zum Zeus-Tempel sowie
Siegesfeiern statt.
Man ist sich nicht einig darüber, ob Gewichte, die
die Sportler bei einigen Disziplinen trugen, diese
erschweren sollten. Die Sprunggewichte beim Weitsprung
wurden laut Untersuchungen der Sporthochschule Köln
eingesetzt, um mit Hilfe der speziellen Sprungtechnik
eine größere Weite zu erreichen. Bei jedem der fünf
Einzelsprünge ergab sich bei dem Test eine jeweils
15-30 cm größere Weite, sodass die einzig historisch
belegte Weite von ca. 16 m auch für einen heutigen
Sportler möglich wurde.
Beim Weitsprung wurden die Gewichte beim Anlauf vor
dem Körper getragen, um sie im Moment des Abhebens mit
einer Armbewegung nach hinten zu ziehen und im Flug
loszulassen.
Die Sieger wurden mit einem Kranz aus Zweigen vom kotinos
kallistephanos (dem wilden Ölbaum mit seinen
heiligen Kränzen), der in der Nähe des Zeustempels
stand, geehrt. Für Zweit- und Drittplatzierte gab es im
Gegensatz zu den Olympischen Spielen der Neuzeit keine
Ehrung. Nur der beste Sportler wurde gefeiert. Es wird
von einigen Athleten berichtet, dass sie lieber sterben
wollten als Zweiter bei den Olympischen Spielen zu
werden. Die Sieger bei den Wettkämpfen wurden in ihrer
Heimatstadt wie Helden gefeiert. Sie wurden privilegiert
durch Bargeld, bürgerliche Ehrenrechte oder große Begräbnisse.
Aristoteles fertigte eine Liste der Sieger der Wettkämpfe
an, was einer besonderen Ehre gleichkam.
Wettkampfrichter
Die Wettkampfrichter prüften die
Teilnahmeberechtigung der Athleten und überwachten das
Training und natürlich die Wettkämpfe in Olympia. Die
Zuteilung der Sportler (und Pferde) in Altersklassen –
es gab ja keine Geburtsnachweise – nahmen sie nach
Augenschein vor. Bei Regelverstößen hatten sie das
Recht, körperliche Züchtigung anzuordnen. Auch Frühstartern
in den Laufdisziplinen drohte diese Bestrafung, die
durch die „Peitschenträger“ vollzogen wurden.
Niedergang
Politische Konflikte innerhalb Griechenlands und der
Einfluss des Römischen Reichs auf das antike
Griechenland ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. wirkten sich
auch auf die Olympischen Spiele aus. Im Jahre 80 v. Chr.
ließ der römische General Sulla die Spiele in Rom
austragen, nachdem er Olympia und Delphi geplündert
hatte, um seine Kriege zu finanzieren. Die
Goldelfenbein-Statue des Zeus wurde geraubt und nach
Konstantinopel gebracht. Vermutlich zum letzten Mal
wurden die Olympischen Spiele der Antike im Jahre 393 n.
Chr. ausgetragen, bevor der römische Kaiser Theodosius
I. alle heidnischen Zeremonien verbieten ließ. Fest
steht, dass die Spiele nicht nach 426 n. Chr.
ausgetragen werden konnten, da ein Brand den Zeus-Tempel
in diesem Jahr zerstörte. Invasionen durch Westgoten,
Awaren, Vandalen und Slawen sowie Überschwemmungen des
Kladeos, Erdrutsche des Kronos-Hügels und Erdbeben sind
der Grund dafür, dass die antike Spielstätte erst 1766
wiederentdeckt wurde, bevor 1875 deutsche Ausgrabungen
began
Berühmte Athleten aus:
Auch in der Antike gab es bereits gefeierte
Sportstars: Athleten, die durch ihren Ruhm Geld und
Einfluss gewannen und deren sportliche Leistungen legendär
waren.
- Athen
- Aurelios Zopyros (Faustkampf der Junioren)
- Sparta
- Rhodos
- Diagoras von Rhodos (Boxer) und seine Söhne
Akusilaos und Damagetos (Boxer und Pankriast)
- Leonidas von Rhodos (Läufer: Stadion-,
Doppel-, Waffenlauf)
- Kroton
- Astylos von Kroton (Läufer: Stadion-,
Doppel-, Waffenlauf)
- Milon von Kroton (Ringkämpfer)
- Timasitheos von Kroton (Ringkämpfer)
- andere Städte
- Koroibos aus Elis (Stadionlauf)
- Theagenes von Thasos (Pankriast)
- Ausländer:
- Kaiser Nero (Wagenlenker eines Zehnspänners)
Literatur
- Ulrich Sinn: Das antike Olympia - Götter,
Spiel und Kunst, München 2004, ISBN 3406515584
- Judith Swaddling: Die Olympischen Spiele der
Antike, Stuttgart 2004, ISBN 315018293
- Ingomar Weiler: Der Sport bei den Völkern der
Alten Welt, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-07056-9
- APOLIN, Martin/ REDL, Sepp: Know-how 2. Ausgewählte
Materialien und Übungen zur Sportkunde. 1. Aufl.
Wien: öbv&hpt, 1999 (S. 113-119).
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