Das Kloster Moni Arkadi |
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Die aufständische Kreter versammelten sich im November 1866 im Kloster. Am 8. November begannen die Türken das Kloster Arkadi zu stürmen. Der Angriff wurde zunächst unter schweren Verlusten auf beiden Seiten zurückgeschlagen. Als die Besatzer am 9. November ins Kloster eintragen, versammelten sich die meisten Kreter im "Arsenal" (Pulverraum). Dies war ein Raum, der mit Sprengstoff gefüllt war.
Als die meisten türkischen Soldaten ins Kloster eingefallen waren, zündete der Mönch Konstantinos Giaboudakis mit einem Schuss auf ein Pulverfass den gesamten Sprengstoff, der sich im Kloster befand. Es sollen mehrere Tonnen gewesen sein. Durch die gewaltige Explosion wurden die meisten Kreter und viele Türken getötet. Insgesamt gab es wohl über 1.000 Tote. Es war einer der größten Massenselbstmorde der Weltgeschichte. Durch diese Aktion kam die Besatzung von Kreta durch die Türken in die internationale Weltpresse. Die europäischen Großmächte tolerierten nun die türkische Besatzungsmacht auf Kreta nicht länger. Nach langen Verhandlungen und Konflikten wurde Kreta schließlich 1898 endgültig unabhängig. Der Tag des Selbstmords im Kloster Arkadi, der 9. November, ist in Kreta heute ein wichtiger Feiertag. Es wird als der Beginn der Befreiung Kretas von der Türkenherrschaft angesehen. Für griechische Touristen vom Festland ist Moni Arkati die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Kreta überhaupt.
Das Kloster ist recht groß, ist heute noch von Mönchen bewohnt und wird täglich von mehreren hundert Menschen besucht. Wer in der Gegend ist sollte es unbedingt anschauen (Eintrittspreis: 2,50 Euro für Erwachsene im Jahr 2015). Die Kleidervorschriften wurden gelockert: Man wird nun auch mit kurzen Hosen bzw. Röcken eingelassen. Zumindest die Schultern sollten allerdings bedeckt sein. Auch ein kleines Museum und ein Andenkenladen befinden sich im Kloster. Gegenüber des Eingangs befindet sich ein Helden-Mahnmal, indem die Gebeine der Toten aufbewahrt werden (Eintritt frei). Auch ein Restaurant und Cafe befindet sich neben dem Parkplatz vor dem Kloster. Übernachten in und um Arkadi Um das Kloster und in den Dörfern um Arkadi entstehen immer mehr Ferienhäuser, Pensionen und Ferienwohnungen. Alternativer Urlaub in Kreta auf dem Land liegt voll im Trend. Tipp: Viele Unterkünfte in Kreta kann man preiswert über Booking.com buchen. Anfahrt mit dem öffentlichen Bus Es fahren in der Saison vier öffentliche Busse täglich von Rethimnon zum Kloster Moni Arkadi. Die Busfahrpläne ändern sich oft. Im Busbahnhof in Rethimno bekommt man einen aktuellen Fahrplan. Da nur wenige Busse am Tag fahren, sollte man schon vor der Abfahrt auf die Abfahrtzeiten der Busse zurück nach Rethymno schauen. In Arkadi kann man in der Taverne beim Kloster einen Kaffee trinken oder Mittagessen, falls man lange auf dem Bus warten muss. Anfahrt mit dem Mietwagen Von Rethymno nimmt man zuerst die Schnellstraße Richtung Heraklion. Schon nach wenigen Kilometer biegt man recht Richtung Adele ab. Man fährt durch die Dörfer Pigi, Loutra und Kirianna und erreicht schließlich das gut ausgeschilderte Kloster "Moni Arkadi". Von Iraklio nimmt man die große Straße nach Rethymno und nimmt ebenfalls die Ausfahrt nach Adele. Danach folgt man derselben Straße wie von Rethimno. Umgebungsplan
Wer von Plakias oder Agia Galini nach Arkadi will, kann von Dorf zu Dorf durch die Berge fahren. Voraussetzung ist allerdings eine gute Landkarte oder Navi. Eine Möglichkeit ist in Spili nach Gerakari anzubiegen. Oder man verbindet die Fahrt nach Arkadi mit einem Abstecher zum neuen Stausee und Staudamm Armari. Auch die interessante Gegend um Fourfournas am Fuß des Psiloritis kann man in eine Tagestour mit dem Auto einbauen. Der Psilorotis ist der höchste Berg von Kreta. Der Gipfel ist nur etwa von Juni bis September schneefrei.
Parkplätze sind an der Klosteranlage ausreichend vorhanden. Die Sehenswürdigkeit ist gut besucht: Im Sommer stehen oft mehrere hundert Mietwagen und viele Busse vor dem Kloster. Eine Tour mit dem Fahrrad hoch zum Kloster Moni Arkadi ist
auch für geübte Radfahrer eine Herausforderung. Man hat vom Meer etwa 500
Höhenmeter zu überwinden.
Margarites Anogia Höhle von Psychro Mochlos Wanderung auf den Timeos Stavros
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