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Der Olivenbaum ist eine
der ältesten Kulturpflanzen der Welt, bereits in der Bibel
wird er häufig erwähnt. Auf Kreta werden Oliven
vermutlich seit etwa
4.000 Jahren angebaut. Auch heute sind Olivenbäume das
wichtigste landwirtschaftliche Produkt Kretas. Es gibt auf
Kreta etwa 20 Millionen Olivenbäume, also besitzt jeder
Einwohner der Insel Kreta im Durchschnitt etwa 30 Bäume. Es ist eine
Pflanze, die die Dürre im Sommer auf Kreta gut übersteht.
Der Baum wächst auf quasi jedem Boden. Dennoch werden
Olivenbäume im Sommer heutzutage bewässert, weil dies den
Ertrag deutlich steigert. In vielen Gegenden von Kreta
sind Olivenbäume quasi die einzigen Bäume, man kann von
Olivenbaum-Monokulturen sprechen.
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Amazon. Das Olivenöl ist dort nicht wesentlich teuer als auf Kreta.
Mehr Infos
Die meisten kretischen
Familien haben einige oder viele Olivenbäume. Fast alle
Olivenbauern sind jedoch heute Nebenerwerbbauern.
Der Weltmarktpreis für Olivenöl ist in den letzten Jahren
stark gefallen, hat sich aber wieder etwas erholt.
Ein Olivenbaum, keinen anderen Baum
sieht man auf Kreta häufiger.
Die Olivenbauern können nur durch
EU-Subventionen überleben. Olivenbäume verursachen sehr
viel Arbeit. Diese Arbeit wird heute von Gastarbeitern vor
allem aus
Osteuropa und Albanien verrichtet. Oliven werden
auf Kreta im Winter geerntet. Somit arbeiten viele Einheimische und
Gastarbeiter im Winter in den Oliven und im Sommer im
Tourismus.
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Häufig wird die Arbeit in den Oliven
täglich bezahlt, man könnte auch von Tagelöhnern sprechen.
Wer auf Kreta im Winter Geld braucht, kann es mal
versuchen. Man geht einfach in eine Dorfkneipe und fragt
nach einem Job in den Oliven. Mit etwas Glück kann man am
nächsten Tag anfangen. Die Arbeit ist hart und
anstrengend, besonders in bergigen Regionen. Ein
typischer Lohn für einen Tag ist etwa 30 bis 40 Euro (im
Jahr 2024). Manchmal bekommt man zusätzlich eine
Unterkunft und Essen umsonst. An Regentagen fällt die
Arbeit und somit der Lohn oft aus.
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Kreta kann man preiswert über Booking.com
buchen.
Aus den meisten Oliven
auf Kreta wird Olivenöl hergestellt. Olivenöl ist immer
noch eines der Hauptnahrungsmittel auf Kreta. Es wird kaum
ein anderes Öl verwendet. Dies ist ein Grund für die
hohe Lebenserwartung auf Kreta.
Forum zum Thema: Natur Kreta
Im folgenden nun zwei Titel über den Olivenbaum und das
Olivenöl im Allgemeinen, also ohne Bezug auf Kreta.
Artikel über den Olivenbaum
Der
Olivenbaum (Olea europaea), auch Echter Ölbaum, ist ein
mittelgroßer, im Alter oft knorriger Baum, aus der Gattung
der Ölbäume (Olea) die zur Familie der Ölbaumgewächse
(Oleaceae) gehört. Er wird schon seit dem 4. Jahrtausend
v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert und kommt ursprünglich
aus dem südlichen Vorderasien.
Blüten
Die weißen oder gelben Blüten des Olivenbaumes sind
zwittrig. Abhängig vom Verbreitungsgebiet blühen
Olivenbäume von Ende April bis Anfang Juni. Die
vierzähligen Blüten bestehen aus vier Kronblättern und
vier Kelchblättern, die die Staubgefäße und den Stempel
umgeben und stehen an Rispen, die zwischen 10 und 40
Blüten tragen. Wird der Baum durch Trockenheit oder
Nährstoffmangel etwa sechs Wochen vor der Blüte gestresst,
vermindert sich der Ertrag, weil die Blütenzahl vermindert
wird und Blüten nicht zum Fruchten kommen. Die meisten
Sorten sind selbstbefruchtend, wobei Fremdbestäubung meist
den Ertrag steigert. Einige Sorten sind jedoch auf
Fremdbestäubung angewiesen und brauchen ein genetisch
verschiedenes Exemplar zur Bestäubung. Die Blüte wird über
den Wind bestäubt.
Blätter
Der Olivenbaum ist eine immergrüne Pflanze, das heißt, er
verliert zu keiner Jahreszeit sein Laub. Die kleinen
Blätter sind oberseits graugrün und an der Unterseite
silbrig glänzend und grau gefärbt. Sie sind schmal und
laufen spitz nach vorne zu (lanzettlich). An der
Unterseite haben sie kleine Härchen, so genannte
Sternhaare oder sternförmige Schuppenhaare, die den Baum
vor dem Austrocknen schützen, indem sie aus den
Spaltöffnungen austretendes Wasser wieder einfangen und
dem Blatt erneut zufügen.
Noch nicht ganz reife Oliven an einem
Baum auf der Insel Kreta und die typischen Olivenblätter.
Stamm
Das langsam wachsende Holz des Baumes ist reich verzweigt,
mit grüngrauer, glatter und im Alter rissiger Rinde. Der
Baum wird (je nach Sorte) bis zu 20 m hoch. Die wilden
Oliven sind kleiner als die Züchtungen.
Die Olivenbäume in den Olivenhainen werden zur besseren
Ernte beschnitten, damit sie kleiner bleiben. Dabei gilt
die traditionelle Regel, je krummer und knorriger, desto
besser der Ertrag. Der Olivenbaum benötigt viel Zeit zum
Wachsen, kann jedoch mehrere hundert Jahre alt werden, das
älteste bekannte Exemplar Italiens in Trevi wird auf 1700
Jahre geschätzt, genauso alt wie ein Olivenbaum bei
Getsemani in Israel.
Frucht
Aus
der Blüte bildet sich nach der Befruchtung die Frucht: die
begehrte Olive. Dabei handelt es sich um eine Kernfrucht,
bei der ein harter Kern von weichem Fruchtfleisch umgeben
ist. Die Farbe der unreifen Oliven ist grün, die der
reifen schwarz oder violett/braun. Am ertragreichsten ist
der Baum nach ca. 20 Jahren. Die durchschnittliche
Zusammensetzung einer Olive ist: Wasser 50%, Öl 22%,
Zucker 19,1%, Zellulose 5,8%, Proteine 1,6%.
Die Einwohner von Kreta kennen viele
verschiedene Oliven-Sorten.Oliven und Olivenöl sind ein
Grundnahrungsmittel auf Kreta.
Die Olive ist eine mediterrane Steinfrucht. Sie ist wegen
ihrer Bitterkeit roh nicht genießbar, aber nach
mehrmaligem Einlegen in Wasser, bei dem die Bitterstoffe
ausgeschwemmt werden, essbar. Schwarze Oliven sind voll
ausgereifte grüne (olivgrüne) Oliven.
Die Olive ist die Frucht des Olivenbaums bzw. Ölbaums. 90
% der Oliven werden zu Olivenöl gepresst.
Im Handel erhältlich sind Oliven vor allem in
modifizierter Form. Üblich ist dabei die Füllung der
grünen Olive (mit Paprika, Mandeln) sowie das
Einlegen/Marinieren der entkernten Früchte.
In Öl eingelegte Oliven sind ohne weitere
Konservierungsstoffe relativ lange haltbar, was zumindest
zum Teil ihre große Bedeutung für die mediterrane Küche
erklärt.
Heimat
Die
wilde Olive hat ein sog. disjunktes Areal, es hat ein
weitauseinanderliegendes nicht zusammenhängendes
natürliches Vorkommen: Mittelmeergebiet, Naher Osten und
Südafrika. Davon stark verschieden ist das Anbaugebiet der
heutigen Kultursorten (siehe Anbau/Verbreitung).
Systematik
Von der Art
Olea europaea unterscheidet man mehrere Unterarten:
Olea europaea subsp. europaea: Heimat des Echten
Olivenbaumes, auch Europäischer Olivenbaum genannt, ist
der gesamte Mittelmeerraum und die
Kanaren. Mit dieser
Unterart beschäftigt sich der restliche Teil des Artikels,
es ist der Olivenbaum im engeren Sinn. Aus dieser Unterart
wurden alle Olivenbaumsorten gezüchtet.
Olea europaea subsp. africana: Es ist ein 9 bis 12 m hoher
immergrüner Baum der in Afrika, Madagaskar, Arabien,
Indien bis China verbreitet ist. Die süßen bis sauren
Früchte sind beliebt bei Mensch und Tier. Von den Blättern
kann man einen Tee machen und aus den Früchten wird eine
Tinte hergestellt. Das harte, schön goldbraune Holz wird
verwendet zur Herstellung von Möbeln und
Kunstgegenständen. In der Volksheilkunde gewinnt man von
dem Baum Augentropfen und ein Mittel gegen Nierenleiden.
Die Früchte wurden früher gegen Durchfall verwendet. Der
Anbau ist auch in sehr trockenen Gebieten möglich.
Olea europaea ssp. cuspidataOlea europaea subsp.
cerasiformis: beheimatet in Madeira, auch auf den Kanaren
vorkommend.
Olea europaea subsp. cuspidata: verbreitet in Afrika und
Asien, kleinfruchtig, rostbraune Blattunterseite.
Olea europaea subsp. guanchica: beheimatet auf den
Kanaren.
Olea europaea subsp. laperrinei: beheimatet in Algerien,
Sudan, Niger.
Olea europaea subsp. maroccana: beheimatet in Marokko
und noch andere
Verbreitung
Der
Olivenbaum wächst in allen Gebieten um das Mittelmeer und
zum Teil auch um das Schwarze Meer, die keine extremen
Klimabedingungen aufweisen. Er kann hohe Hitze ertragen,
leidet aber leicht durch Frost in kalten Wintern, wodurch
nicht nur die Ernte einzelner Jahre, sondern der Bestand
ganzer Plantagen bedroht ist. Er gilt als Charakterpflanze
der mediterranen Flora und weist die Gebiete, in denen er
gedeiht, als Gebiete mit mediterranem oder Mittelmeerklima
aus. Es wurde immer wieder versucht, das Anbaugebiet des
Olivenbaums nach Norden und in rauere Gebiete zu
erweitern. Diese oft über Jahrzehnte oder sogar
Jahrhunderte erfolgreichen Versuche schlugen letztendlich
aber immer wieder fehl, das letzte Mal im Februar 1956,
als ein Kälteeinbruch aus Osteuropa Millionen von
Olivenbäumen in Südfrankreich, Italien und Spanien
vernichtete. Seit der neuzeitlichen Kolonisation wird der
Olivenbaum auch in entsprechenden Klimaten Nord- und
Südamerikas sowie in Australien, Südafrika und Japan
angebaut. Alle Anbaugebiete des Olivenbaums liegen
zwischen dem 30. und dem 45. Grad nördlicher bzw.
südlicher Breite, mit Ausnahme einiger äquatornäherer
Höhenlagen, etwa in Peru, wohin er von den spanischen
Konquistadoren im 16. Jh. gebracht wurde, von wo er über
Mexiko bis Kalifornien und Hawaii gelangte.
Vermehrung
Die
Olivenkerne werden über Vögel verbreitet, die die Früchte
fressen. Olivenbäume in Kultur werden allerdings meist
über Stecklinge vermehrt (so sind alle dabei entstehenden
Pflanzen genetisch identisch und damit haben die
Jungpflanzen alle guten Eigenschaften wie die
Mutterpflanze).
Krankheiten und Schädlinge
Olivenfliege (Dacus oleae): Die Olivenfliege ist der
gefürchtetste Schädling der Olivenhaine, sie legt ihre
Eier in die reifenden Früchte, die so durch ihre Maden
verdorben werden. Außerdem überträgt sie die
Tuberkelkrankheit (s.u.).
Stammfäule (Fomitiporia punctata): Ein Pilz, der nach und
nach das Stamminnere des Baum zersetzt. Meist wird die
betroffene Stelle ausgeschnitten oder ausgeschabt, diese
"Pflegemaßnahmen" allerdings infizieren meist das
freigelegte gesunde Gewebe erneut.
Tuberkelkrankheit (Pseudomonas syringae subsp. savastanoi
pv. oleae): Eine Bakterienkrankheit, sie verursacht
extreme Wucherungen, das Absterben von Zweigen und Ästen
und mindert die Qualität und Menge der Ernte. Sie wird
übertragen durch die Olivenfliege.
Olivenschildlaus: Der Befall der Bäume durch diese
spezielle Schildlaus kann sowohl die Menge als auch die
Qualität der Ernte erheblich mindern.
Blattläuse: Der Befall im Frühjahr an jungen Trieben kann
zur Verkümmerung von Trieben, Blättern oder Blüten und so
zu späteren Ernteverlusten führen.
Sorten von Olivenbäumen
Es gibt allein im Mittelmeerraum über 1000 Sorten von
Olivenbäumen. Je nach Klima und Bodenbeschaffenheit hat
sich der Olivenbaum über hunderte Jahre anders entwickelt,
manche Olivenbaumsorten sind auf einzelne Dörfer
beschränkt und ein paar Kilometer weiter bereits nicht
mehr zu finden. Eine große Vielfalt an Olivenbäumen gibt
es in Italien, wo es alleine zwischen Sizilien und
Ligurien an die 80 verschiedene Sorten gibt. Die
italienischen Hauptsorten sind "Leccino", "Frantoio" und
"Carolea". Die breitblättrigen Olivenbäume in Spanien
tragen eine größere Frucht, aber das Aroma der Fruchthülle
ist bitterer und das Öl ist von meist schlechterer
Qualität. Da die Oliven der verschiedenen Sorten leicht
unterschiedlich im Geschmack sind, gibt es eine Vielzahl
verschiedener Öle, die von Kennern geschätzt werden.
Nutzung
Aus den Oliven wird in der Hauptsache Olivenöl gepresst.
Wegen seiner Frucht, der Olive, die weiterverarbeitet
werden kann und als Lebensmittel genutzt wird. Direkt vom
Baum ist die Olive jedoch wegen ihrer Bitterkeit kaum
genießbar. Sie wird in eine Salzlake eingelegt, die ihr
die Bitterstoffe entzieht, in der mediterranen Küche wird
sie häufig in Brot, Ragouts, Salaten und Saucen
verwendet.
Ebenso wird aus ihr das Olivenöl gepresst, das gesündeste
bekannte Speiseöl. Es wird zum Braten und Kochen, aber
auch für kosmetische Zwecke, zum Beispiel Hautcreme,
verwendet. Industriell werden die Oliven für das Öl
entweder von Hand gepflückt oder mit der Maschine
herabgeschüttelt, gehackt, mit Wasser gemischt und
hydraulisch gepresst, teils (je nach Zweck) auch mit
chemischen Lösungsmitteln oder thermischen Verfahren
extrahiert. Top-Qualitäten für die Küche hingegen werden
mit schonenderen Verfahren gewonnen, vorzugsweise dem
Tropf-Verfahren, bei dem nur das Eigengewicht der Früchte
ohne weiteren Druck die Frucht presst. Anschließend wird
das Öl vom Wasser in der Zentrifuge getrennt.
Wegen seines Holzes, das zu Möbeln oder
Gebrauchgegenständen weiterverarbeitet wird.
Als medizinische Pflanze, speziell wegen seiner Blätter,
die einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt haben
und das Immunsystem stärken sowie den Cholesterinspiegel
senken. Das Öl ist gesund wegen des hohen Anteils an
einfach ungesättigten Fettsäuren und wirkt sich positiv
auf das Herzkreislaufsystem und den Fettstoffwechsel aus
und verringert die Gefahr von Diabetes oder Krebs.
Ökonomie
Olivenbaumpflanzungen nehmen auf der Welt 8,6 Millionen
Hektar an Fläche ein, auf denen jährlich 17,3 Millionen
Tonnen Oliven geerntet werden. Spanien ist der größte
Olivenproduzent. Die vier wichtigsten Länder (Spanien,
Italien, Griechenland und Syrien) erstellen ca. 80 % der
weltweiten Olivenproduktion. Die Vermarktung wird dabei
von italienischen Firmen dominiert, auch bei
nichtitalienischem Öl. Nimmt in Europa die Beliebtheit des
Olivenöls auch stetig zu, so nimmt es wegen seines
vergleichsweise hohen Preises weltweit im Gegensatz zur
Ölpalme oder Sojaöl nur einen geringen Anteil der
Speiseölproduktion ein.
Ökonomie in der Europäischen Union
60
Prozent der weltweit ca. 750 Millionen Olivenbäume stehen
in der EU. Die EU ist nicht nur der größte
Olivenölproduzent, sondern auch der größte Verbraucher. Da
die Nachfrage nach dem gesunden Olivenöl auch in
nördlichen Ländern stetig zugenommen hat, wurde der Anbau
von Olivenbäumen erheblich ausgeweitet. In vielen Regionen
der Hauptproduzenten ist der Olivenbaum Grundlage der
ländlichen Wirtschaft. Es wird kritisiert, dass die EU
durch ihre Förderungspolitik nur den wegen Erosion,
Wasserverbrauch und chemischer Schädlingsbekämpfung
ökologisch problematischen Großanbau fördert, der
Kleinbauer jedoch vernachlässigt wird. Es kam nachweislich
zu vielen Missbräuchen der EU-Förderpolitik.
Ökonomie außerhalb der EU
Syrien, die Türkei und Tunesien sind die größten Oliven-
und Olivenölproduzenten außerhalb der EU. Hier macht die
Olivenölproduktion einen höheren Teil am BIP aus und der
Olivenanbau bindet viele Arbeitskräfte, so dass der
Olivenanbau die Lebensgrundlage vieler Menschen ist.
Kulturgeschichte des
Olivenbaumes
Die Geschichte des Ölbaums reicht bis in die Antike
zurück. Wann die Wildform zur fruchtbaren Gartenolive
kultiviert wurde, ist unbekannt. Archäologische Funde
deuten jedoch darauf hin, dass dies um 4000 v. Chr. in
Kreta und Syrien geschah. (Erste archäologische Funde von
Olivenkernen sind über 9000 Jahre alt, dabei handelt es
sich aber um von Menschen gesammelte Oliven von wilden
Olivenbäumen.) Auch der häufige Hinweis in der Bibel auf
den Baum und seine Erzeugnisse, auf seinen Überfluss im
Land von Kanaan und den wichtigen Platz, den er in der
Wirtschaft von Syrien hat, lässt vermuten, dass dort der
Ursprung des kultivierten Olivenbaumes liegt.
Möglicherweise gelang es erst einigen Stämmen die Olive zu
kultivieren, die den Olivenbaum dann weitergaben. So wurde
die Pflanze schnell zum Zeichen des Friedens. Im trockenen
Klima des Nahen Ostens, stellte das Öl bald ein wichtiges
und gesundes Grundnahrungsmittel dar. In der Ökonomie,
Religion und Kunst sowie den vielen Mythen spiegelt sich
diese wichtige Rolle des Olivenbaums wieder.
Der Bibel nach war die Ölfrucht den Juden im gelobten Land
verheißen, bildete einen bedeutenden Teil des Reichtums
und war neben dem Feigenbaum und Weinstock das Bild des
Wohlstandes und bürgerlichen Glückes. Die eingewanderten
Israeliten fanden den Olivenbaum schon vor. Die Könige
David und Salomo förderten seinen Anbau. Man benutzte das
Öl zu Speisen, bei Opfergaben, als Brennöl und zum Salben
des Haars und des ganzen Körpers.
Zu Homers Zeiten benutzte man in Griechenland das Holz des
wilden Ölbaums wegen seiner großen Festigkeit zu
Axtstielen. Das Öl diente zum Salben des Körpers, war aber
den Reichen und Edlen als Luxusgut vorbehalten, wie es in
der Ilias beschrieben wird. In der Akademie standen die
der Athene geweihten unantastbaren Ölbäume; sie stammten
der Sage nach von der Mutterolive auf der Burg, die von
der Göttin selbst geschaffen und später nach der
Verbrennung durch die Perser von selbst aus der Wurzel
wieder aufgesprossen sein soll. Nach einer griechischen
Sage hatten die Götter Athene und Poseidon einen
Wettstreit ausgetragen. Als Gewinner sollte derjenige
gelten, der den Bewohnern von Athen das sinnvollere
Geschenk überbringt. Athene setzte sich mit dem von ihr
erschaffenen Olivenbaum durch, der den antiken Griechen
als heilig galt. In zahlreichen griechischen Stadtstaaten
war es gesetzlich verboten, Olivenbäume zu fällen.
Im 6. Jahrhundert v. Chr. kam der Olivenbaum nach Italien.
Wie schon in Griechenland war ein Kranz aus Ölzweigen die
höchste Auszeichnung des um das Vaterland hochverdienten
Bürgers, sowie der höchste Siegespreis bei den Olympischen
Spielen. Der Ölzweig war das Symbol des Friedens, und
Besiegte, die um Frieden baten, trugen Ölzweige in den
Händen.
Auch im alten Christentum ist die Taube mit dem Ölzweig
ein Symbol des Friedens. Der Bibel zufolge schickte Noah
nach der Sintflut eine Taube los. Sie kehrte mit einem
Ölzweig im Schnabel zurück: die Erde grünte wieder, das
Leben war zurück. Jesus hielt zwischen Olivenbäumen im
Garten Getsemani kurz vor seiner Kreuzigung Zwiesprache
mit Gott. Paulus illustriert das Verhältnis zwischen
Heidentum und Judentum mit einem wilden und einem edlen
Ölbaum.
Dieser
Artikel basiert auf dem Artikel
Olivenbaum
aus der freien
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Wikipedia und steht
unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation
. In der Wikipedia ist eine
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Artikel über Olivenöl
Olivenöl ist
aus dem Fruchtfleisch bzw. dem Kern von Oliven gepresstes
Pflanzenöl.
Eigenschaften und Verwendung
Olivenöl ist grünlich und hat einen charakteristischen
Geruch und Geschmack mit fruchtigen und bitteren
Komponenten.
Kaltgepresstes Olivenöl ist, anders als die meisten
anderen Pflanzenöle, die durch Raffinierung hergestellt
werden, ein reines Naturprodukt. Es gilt trotz seines
relativ geringen Anteils an mehrfach ungesättigten
Fettsäuren als besonders gesund. Es fördert nachweislich
den Kreislauf, den Verdauungsapparat, die Haut und den
Knochenbau.
Olivenöl ist ein wesentliches Element der Mittelmeerküche,
wo es als Allzweckfett eingesetzt wird. Durch seinen hohen
Rauchpunkt (210 °C) ist es besonders gut zum Braten und
Frittieren geeignet, wie es zum Beispiel in der
italienischen und in der spanischen Küche schon immer
gehandhabt wird.
In der Liturgie der katholischen und orthodoxen Kirche
wird geweihtes Olivenöl (teilweise mit Balsam vermischt,
siehe Chrisam) bei der Taufe, Firmung, Priesterweihe,
Krankensalbung sowie bei Bestattungen verwendet.
Geschichte
Olivenöl gilt als eines der ältesten Kulturgüter des
Abendlandes. Über den Anfänge der Ölbaumkultivierung ist
wenig Genaues bekannt, man vermutet, dass diese in der
Kupferzeit (ca. 4000 v. Chr.) in den Regionen Kreta,
Palästina und Ägypten zu finden sind.
Bereits im antiken Griechenland wurde Olivenöl in großen
Mengen hergestellt und im gesamten Mittelmeerraum
gehandelt. In der Antike wurde Olivenöl außer als Speiseöl
auch zur Körperpflege und zur Wundbehandlung sowie als
Lampenbrennstoff verwendet.
Güteklassen
"Extra Vergine" ist keine Qualitätskennzeichnung für
Olivenöl.
In Europa wird Olivenöl in Güteklassen eingeteilt. Die
europäische Verordnung EWG Nr. 136/66 unterscheidet neun
Kategorien für Olivenöl. In diesen werden die
Qualitätsbezeichnungen festgelegt, unter denen Olivenöl
verkauft werden darf.
Kategorie I-III
Kaltgepresst und ohne übermäßige Temperatureinwirkung,
schonend hergestellt
Natives Olivenöl Extra
Natives Olivenöl
Gewöhnliches natives Olivenöl
Kategorie IV
Lampantöl (Nicht für den Verzehr geeignet)
Kategorie V
Raffiniertes Olivenöl
Typische Geschmacks- und Geruchsanteile des Olivenöls
fehlen.
Kategorie VI
Olivenöl
Mischungen aus raffiniertem Olivenöl (5) mit nativen
Olivenöl der Kategorie 1-3. Das Mischungsverhältnis ist
nicht vorgeschrieben, so dass der Anteil an nativen
Olivenöl 1-99% betragen kann. Je höher der Anteil an
nativen Olivenöl, desto intensiver ist der Geschmack.
Kategorie VII
Rohes Oliventresteröl
Das Öl ist zum Verzehr nicht geeignet! Aus dem Trester
(fester Rückstand aus Kernen, Schalen und
Fruchtfleischresten), der nach der Pressung der Oliven
übrig bleibt, wird mit Hilfe von Lösungsmitteln der letzte
Rest Öl gewonnen.
Kategorie VIII
Raffiniertes Oliventresteröl
Rohes Oliventresteröl, das nochmals raffiniert wird. Das
Öl ist ohne Geschmack.
Kategorie IX
Oliventresteröl
Raffiniertes Oliventresteröl, das mit nativen Öl gemischt
wird. Zum Verzehr geeignet.
Folgende Öle sind im deutschen Einzelhandel erhältlich:
Natives Olivenöl extra
Natives Olivenöl
Olivenöl
Wichtige Anbaugebiete
Spanien:
Jaen, Andalusien (82 % der span. Olivenölproduktion)
Córdoba, Andalusien
Katalonien (insbesondere die Provinzen Lleida und
Tarragona)
Aragón
Mallorca
Griechenland: Kreta
Italien : Toscana
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